
Gernot Hauk zum „Halbherrn des Jahres 2016“ gekürt – Motto: „Aus aald mach nej, was is’ es in Mudi sou schej!“
(Foto: Liane Merkle)
Mudau. (lm) „Der zu Ehrende hat sich immer wieder mit viel Einsatz für Vereins- und Gemeindeleben in den Vordergrund gestellt“, eröffnete Helmut Korger jr. als Vorsitzender der KaGeMuWa seine Laudatio auf Gernot Hauk, der zum „Halbherrn des Jahres 2016“ gekürt wurde.
Während seiner beruflichen Laufbahn als Lehrer seien weit über 1.000 Kinder und Jugendliche erfolgreich durch seinen Unterricht gegangen. Doch darüber hinaus war er lange Jahre Trainer beim TSV, aktiv im Vorstand bei den Mudauer Heimattagen, Mitbegründer der örtlichen Bürgerstiftung, Musik, Geschichte und die Künstler seiner Heimatgemeinde liegen ihm am Herzen und er traf die Textauswahl bei den berühmten „Lichterklängen“.
Des Weiteren sei er Autor von „Rosenrot schiebt den Riegel vor“ und Mitautor von „Kem Oart is sou scheij…“. Sehr zu Recht werde ihm daher die Auszeichnung der KaGeMuWa für Menschen, die sich jahrelang besonders zum Wohle der Allgemeinheit in der Gemeinde Mudau eingesetzt haben, zuteil. Und was dem – nach eigenen mathematischen Berechnungen „Zehntel Halbherr“ in dieser Zeit alles widerfahren war, konnte man den ausführlichen Dankesworten von Gernot Hauk entnehmen.
Dem vorausgegangen war die die traditionelle Ausrufung der Faschenaacht durch das Sitzungs-Dreier-Team Florian Stuhl, Daniel Schäfer und Angelo Walter – gleichzeitig Ortsscheller – mit dem Verlesen der altehrwürdigen Urkunde und dem Verkünden des diesjährigen Mottos mit der Fasch’naachtsbobbe: „Ob im Welt- oder auch im Ortsgeschehen fordert die Entwicklung, mit der Zeit zu gehen.“
Immer wieder gibt es nötige Veränderungen, es wird um Verbesserungen oder zumindest um Konstanz gerungen: Ob neue Straßen wie im Neuhof, Gänsebrunnen im Bembel, Neugestaltung der Odenwaldhalle, unser Narrentempel, ob Palastrenovierung unseres Ortsregenten, ob neue Gardenkostüme oder neue Präsidenten, ob neue Spielanlage im Kindergarten, viele Aufgaben auf jeden immer wieder warten. Drum haben wir dieses Motto gewählt, in der Hoffnung, dass es allen hier gefällt: „Aus aald mach nej, was is’ es in Mudi sou schej!“
Unterstützt wurden die Ausrufer und mit lautstark und schwungvoll durch die Krachkapelle und die inzwischen hellwache Narrenschar. Der Wassersucher hatte ganze Arbeit geleistet, das „Eau de Mudagne“ floss reichlich, und wurde bei der großen Menge anwesender Narren, die vom lange erklingenden Lumpenglöckle angelockt worden waren, auch reichlich benötigt.
Sie standen dicht gedrängt um den Brunnen am alten Rathaus, lauschten den närrischen Instruktionen des Ortsschellers, die in er Aufforderung endete:„Brecht also jetzt uf, verkündet frei und froh die begonnene Narrenzeit mit lautem „Mudi – Hajo“.
Doch zunächst wurde geschunkelt und gesungen, natürlich die Mudemer Fastnachtsschlager wie zum Beispiel „Ätschele, bobätschle, eens, zwee, drei, gejht’s um unser Faschenaacht, do sen mer alli dabei.“ Nach dieser offiziellen Kampagneneröffnung ging es unter musikalischer Begleitung der Krachkapelle zur Vereidigung des Wassersucherrats und zum gemütlichen Beisammensein.