Knapper Heimsieg im 1. Halbfinale zur Deutschen Mannschaftsmeisterschaft 2017
876,5 : 859,6 gegen TSC Berlin – Drei Europameisterschaftsqualifikationen
Ein begeistertes Publikum in einer fast voll besetzten Halle erlebte einen hervorragenden Gewichtheberkampf im 1. Halbfinale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft 2017. Vor Beginn des Wettkampfes stimmten die Wollenbachtaler Alphornbläser gekonnt auf den Abend ein, gefolgt von verschiedenen Auftritten der SV Obrigheimer Cheerleader, die wieder ihr vielseitiges Sportprogramm unter Beweis stellten.
Im Mittelpunkt des Abends standen die drei Nationalheber Robert Joachim (Berlin), Nico Müller ( Obrigheim) und Michael Müller (Berlin). Sie sollten mit dem Erreichen der Qualifizierungsnorm für die Europameisterschaften in Kroatien der Veranstaltung die Glanzpunkte geben. Alle drei Heber überzeugten mit ausgezeichneten Leistungen und qualifizierten sich somit für die Europameisterschaften im April. Punktbester Heber des Abends war Robert Joachim ( 140kg/176kg/180 Pkt.), gefolgt von Nico Müller (148kg/183kg/175 Pkt.) und Michael Müller ( 153kg/192kg/173,6 Pkt.). Leider konnte Nico Müller in seinem letzten Stoßversuch die 188 kg nicht zur Hochstrecke bringen, da er die Stange beim Umsetzen nicht richtig erwischte und sie frühzeitig aus den Händen glitt.
Die weiteren Obrigheimer Heber zeigten durchweg Leistungen im Bereich der Saisonbestleistungen. Adrian Müller glänzte mit 112kg/134kg und 134 Relativpunkten. Alexander Oberkirsch ( 130kg) und Yannik Staudt (137kg) teilten sich den Wettkampf und kamen zusammen auf 129,7 Relativpunkte. Gewohnt zuverlässig agierte Jakob Neufeld, der mit reduziertem Trainingsprogramm immerhin noch (130kg/162kg) 141 Relativpunkte zum Gesamtergebnis beitragen konnte. Mit 136 Relativpunkten stellte Marius Öchsle
( 125kg/159kg) eine neue Saisonbestleistung auf. Von Knieproblemen etwas geplagt kam Gheorghii Cernei nicht an seine Bestleistung heran und musste auch auf seinen letzten Stoßversuch verzichten. Mit 161 Relativpunkten (145kg/167kg) war er aber zweitbester Obrigheimer Heber.
Der Berliner TSC zeigt eine geschlossene Mannschaftsleistung und stellte mit ihren 859 Punkten einen neuen Mannschaftsrekord auf. Sie trugen wesentlich dazu bei, dass man dieses Halbfinale als Werbung für den Gewichthebersport ansehen kann.
Für den SV Obrigheim heißt es nun in 14 Tagen beim Rückkampf den knappen Vorsprung zu verteidigen, um am 22. April beim Endkampf in Speyer teilnehmen zu können. Die geplante Zwei-Tagesfahrt nach Berlin für die Fans muss leider ausfallen, da man mit dem Hotel nicht handlungseinig wurde.