Ein Teil der Reisegruppe mit Organisatorin Ursula Staudinger (Bildmitte hintere Reihe) im Hof des Bartholdi-Museums in Colmar vor einer Skulptur des Künstlers Frédéric-Auguste Bartholdi, der auch die im Hafen von New York stehende Freiheitsstatue erschaffen hat. (Foto: privat)
(pm) Dass Colmar weit mehr zu bieten hat als guten Wein und Elsässer Spezialitäten, erfuhren vergangene Woche 50 Frauen und Männer aus dem Neckar-Odenwald-Kreis, die bei einer Tagesfahrt mit dem Kreisverband der CDU-Frauen-Union (FU) die Hauptstadt des französischen Departements Haut-Rhin besuchten.
In zwei Gruppen informierten sich die Besucher bei strahlendem Sonnenschein und mit Hilfe kundiger Stadtführer über die Besonderheiten der mit etwa 70.000 Einwohnern nach Straßburg und Mülhausen drittgrößten Stadt des Elsass‘. „Historische Kleinode erzählen viel über die vergangenen Jahrhunderte dieser Stadt“, berichtet FU-Kreisvorstandsmitglied Ursula Staudinger, die die Reise organisiert hatte.
Heute bieten in Colmar mittelständische Industrie, Tourismus, Weinbau und Weinhandel den Menschen Arbeitsplätze und genügend Wohnraum. Für kommunalpolitisch interessierte Besucher sei Colmar auch in städtebaulicher Hinsicht interessant, da es dort vorbildlich gelungen sei, alte Bausubstanz durch intelligente Förderung denkmalgeschützt zu erhalten und sie gleichzeitig den Erfordernissen der Gegenwart anzupassen, sodass die historischen Gebäude mit Leben erfüllt bleiben.
Eintägige Städtereisen sind im Veranstaltungsprogramm der FU fest verankert. Dabei, so Staudinger, könne sie „immer wieder feststellen, dass während der Reisen nicht nur Wissen über Land und Leute vermittelt, sondern auch politische Informationen und Gespräche gepflegt werden.“ Noch während der Heimreise hätten viele Teilnehmer den Wunsch geäußert, im kommenden Jahr erneut einen Städteausflug anzubieten.
Das freut auch FU-Kreisvorsitzende MdB Margaret Horb, die wegen der Sitzungswoche des Deutschen Bundestages nicht mit von der Partie sein konnte. „Die Lösungsansätze von Kommunen für die Herausforderungen unserer Zeit – etwa hinsichtlich technischer Infrastruktur, Wirtschaftsförderung oder demografischer Entwicklung und damit einhergehender städtebaulicher Problemlagen – seien vielschichtig und oft ausgesprochen kreativ. Daher lohne sich ein Blick in andere Städte und Gemeinden eigentlich immer, erst recht über die Staatsgrenze hinweg. Denn zu sehen, wie die europäischen Nachbarn mit teils völlig anderen Verwaltungsstrukturen vergleichbare Herausforderungen der Stadtentwicklung angehen, ist höchst interessant.“