Zehn Menschen vor dem Feuertod bewahrt

Unser Bild zeigt von links: Gesamtkommandant Michael Merkle (FFW Waldbrunn), Bürgermeister Markus Haas, die Lebensretter Luisa Ihrig und Marcel Heiß, Harry Huß (Polizeiposten Limbach) und Angelina Schmitt mit dem Spendenscheck in Höhe von 1.000 Euro. (Foto: Hofherr) 

Bürgermeister Markus Haas überreicht Lebensretter-Medaillen des Landes Baden-Württemberg

Waldbrunn. Es war ein netter Abend rund um Grill und Lagerfeuer und es hätte für zehn Menschen ihr letzter Abend sein können, hätten nicht Luisa Ihrig und Marcel Heiß ihren ganzen Mut zusammengenommen und geistesgegenwärtig reagiert, als sie in dieser August-Nacht im vergangenen Jahr einen Brand wahrnahmen, der anscheinend durch Funkenflug im Bereich einer Scheue entstand, die an zwei Wohnhäuser grenzte (NZ berichtete).

Luisa Ihrig und Marcel Heiß weckten die Bewohner zweier Häuser im Hirtenweg durch lautes Rufen und Klopfen, verständigten die Feuerwehr, versicherten sich, dass die Häuser leer waren, sorgten sich sogar noch um Haustiere und waren so am Ende Lebensretter, die nun im Rahmen des Sommerfests der FFW Strümpfelbrunn mit Lebensretter-Medaillen des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet wurden. Vorgeschlagen wurden die beiden jungen Menschen von Harry Huss vom Polizeiposten Limbach. Der Gesamtkommandant der Waldbrunner Feuerwehr, Michael Merkle, teilte mit, dass die Floriansjünger aus allen Waldbrunner Ortsteilen sowie Eberbach und Mosbach mit ihren Drehleitern sehr wahrscheinlich zu spät gekommen wären, um Personen zu retten. Es hätte daher viele Verletzte oder sogar Tote gegeben, was durch das couragierte Handeln glücklicherweise verhindert wurde, lobte der Kommandant. So haben sich die Wehren auf de Brandbekämpfung konzentrieren können, sodass das Feuer im eng bebauten Hirtenweg nicht noch weiter um sich gegriffen habe.
[themoneytizer id=”17065-1″]
Den beiden Lebensrettern gebühre daher der Dank aller, zumal sie ihr eigenes Leben und ihre Gesundheit aufs Spiel gesetzt hatten, weshalb sie nach ihrer Heldentat sogar ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten, lobten Haas und Merkle weiter. Glücklicherweise seien aber keine bleibenden Gesundheitsschäden zurückgeblieben.
Da Marcel Heiß aus Neckarsteinach komme, sprach Gemeindeoberhaupt Haas auch für das Stadtoberhaupt aus der hessischen Stadt im Neckartal, Herold Pfeifer, der extra auf den Winterhauch gekommen war, um die Heldentat seines Mitbürgers zu würdigen.

Am Ende seiner Ausführungen lobte Haas auch den Zusammenhalt der Nachbarschaft im Hirtenweg. Insbesondere an die Bäckerei Haas und die Metzgerei Zimmermann ging ein herzliches Dankeschön, hatten die beiden Unternehmen doch ohne große Worte die Verpflegung der gut 130 Feuerwehrleute übernommen und dabei auch in Kauf genommen, dass die Kundschaft länger auf die Ware warten musste.

Traditionell werden im Rahmen des Sommerfests auch diverse Ernennungen und Beförderungen sowie Ehrungen durch Kreisbrandmeister Jörg Kirschenlohr und den Feuerverband Neckar-Odenwald, vertreten durch den stellvertretenden Verbandsvorsitzenden Michael Seyfried (FW Hardheim), überreicht.

Zum Feuerwehrmann wurden Alessia Briganti, Marco Richter, Thomas
Richter (FFW Oberdielbach) und Lukas Reinhard (FFW Strümpfelbrunn) ernannt. Zu Feuerwehrfrauen wurden Sonja Schmitt und Manuela Mechler (FFW Strümpfelbrunn) ernannt.
Feuerwehrsachbearbeiter Michael Münch wurde ebenso wie Benjamin Weis (beide FFW Mülben) zum Oberfeuerwehrmann befördert. Bernhard Schmitt (FFW Weisbach) wurde zum Löschmeister befördert.


Von Kreisbrandmeister Jörg Kirschenlohr erhielt Thomas Stelzer (FFW Waldkatzenbach) für seine 25-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr mit dem Ehrenzeichen in Silber geehrt. Für 40-jährige aktive Mitgliedschaft erhielten Rudi Ihrig (FFW Schollbrunn) und Helmut Sigmund (FFW Weisbach) das Ehrenzeichen in Gold.

Durch den stellvertretenden Verbandsvorsitzenden Michael Seyfried wurden Günter Beisel (FFW Strümpfelbrunn) für 50 Jahre mit der Ehrennadel in Silber, Gerhard Helm (FFW Schollbrunn) und Manfred Thieme (FFW Waldkatzenbach) für 40 Jahre mit der Ehrennadel in Bronze und Richard Helm (FFW Schollbrunn) mit der Ehrennadel in Silber ausgezeichnet.

Nachdem die Ehrungen und Beförderungen übergeben waren, ergriff Angelina Schmitt als Vertreterin der vom Brand in Waldkatzenbach betroffenen Familie das Wort. Sie dankte zum einen den Lebensrettern Luisa Ihrig und Marcel Heiß, aber auch den vielen Feuerwehrkameraden, die an den Löscharbeiten beteiligt waren. Ein Dank ging auch an die Gemeindeverwaltung, vertreten durch Bürgermeister Markus Haas, der dafür sorgte, dass die Familie, die ihr Haus nicht mehr bewohnen konnte, eine Notunterkunft beziehen konnte. Als Ausdruck des Danks überreichte Angelina Schmitt einen Scheck in Höhe von 1.000 Euro, wovon 500 Euro für die Gesamtwehr Waldbrunn und 500 Euro für die Jugendfeuerwehr Waldbrunn eingesetzt werden sollen.

Mit dem Mittagessen und einem abwechslungsreichen Programm klang das Sommerfest der FFW Strümpfelbrunn am späten Nachmittag aus.

Unser Bild zeigt die geehrten und beförderten Floriansjünger mit Bürgermeister Markus Haas (7.v.li.), Kreisbrandmeister Jörg Kirschenlohr (re.), dem stellvertretenden Verbandsvorsitzenden Michael Seyfried (2.v.re.), Gesamtkommandant Michael Merkle (FFW Waldbrunn) und den Abteilungskommandant der FFW Strümpfelbrunn, Björn Erb (2.v.li.). (Foto: Hofherr)

Umwelt

Umwelt

Müllsammelaktion am Katzenbuckel

(Grafik: privat) Waldbrunn. Am Samstag, den 16. März, ab 10 Uhr, veranstaltet der NABU Waldbrunn eine Müllsammelaktion am Katzenbuckel. Jeder Naturliebhaber ist herzlichen dazu eingeladen, die Landschaft vom Müll zu befreien. Die Organisatoren empfehlen allen Helfern, sich mit Handschuhen, mit Müllzangen, Müllsäcken etc. auszustatten. Alle Menschen, die sich beteiligen wollen, werden gebeten, sich am Samstag, um 10 Uhr, auf dem Parkplatz am Katzenbuckelsee, in Waldbrunn-Waldkatzenbach einzufinden. Die Aktion ist auf für Familien mit Kindern gut geeignet.   […]

Von Interesse

Gesellschaft

Nach 23 Jahren verabschiedet

(Foto: Liane Merkle) Steinbach. (lm) Werner Noe war gerade mal ein Jahr im Amt des Kassenführers gewesen, als die Jagdgenossenschaft Steinbach-Rumpfen im Jahr 2002 das digitale Jagdkataster einführte. Unzählige Stunden verbrachte er daraufhin zusammen mit dem Vorsitzenden Georg Moser mit dem Kennenlernen und Erfassen, um die Kosten im Rahmen halten zu können. Denn die Jagd in Steinbach und Rumpfen ist nicht nur kompliziert, sondern ändert sich auch bei jeder Verpachtung, was letztlich durch die Digitalisierung in der Abrechnung vereinfacht weude. Abonnieren Sie kostenlos den NOKZEIT-Kanal auf WhatsApp. Die guten Fachkenntnisse im digitalen Rechnungswesen von Werner Noe, die er in absoluter Zuverlässigkeit […] […]