Unser Bild zeigt von links: Hartmut Weimann, Marcel Münkel , Jens Münkel und MdB Alois Gerig beim Besuch der Baumschule Münkel in Külsheim (Bild: Reiss/GVBWH)
Külsheim. (pm) Der trockene Sommer in Deutschland hat nicht nur Folgen für die Landwirtschaft, auch die Forstwirtschaft ist teilweise stark betroffen. Zahlreiche junge Bäume sind vertrocknet und eine starke Käferpopulation bedroht die Gesundheit der Wälder. „Die Klimaveränderungen machen es notwendig Baumarten zu züchten, die gewisse Resistenzen haben und auch in der Lage sind, bei weniger Wasser noch einen entsprechenden Ertrag zu erbringen“, so Bundestagsabgeordneter Alois Gerig beim Besuch der Baumschule Münkel in Külsheim. Auch andere Probleme der Branche wurden bei einem gemeinsamen Fachgespräch nach der Betriebsführung thematisiert.
Die Baumschule Münkel wurde 1948 vom Vater des jetzigen Eigentümers gegründet und befasste sich anfangs hauptsächlich mit Obstbäumen. Im Laufe der Jahre wurde das Sortiment stetig erweitert und angepasst. Zwischenzeitlich umfasst die Gesamtfläche mehr als 150 Hektar, seit 1969 an einem Standort in Ortsrandnähe, wo sich auch der Privatverkauf befindet. Rund 20 Prozent der Produktion geht an Endverkaufskunden. Neben der Baumschule Münkel gibt es auch den Pflanzenhandel. Die Großhandelskunden sind sehr vielschichtig, so verkauft Familie Münkel an Privatkunden, an Kommunen, an Gartenbaubetriebe, aber auch an Kollegen, mit denen auf der Baumschulbörse in Kirchheim ein reger Austausch von Waren stattfindet.
Neben den Herausforderungen des Klimawandels kamen auch der fehlende Nachwuchs und fehlende Fachkräfte in der Branche zur Sprache. Zusätzlich sehen sich die Gartenbaubetriebe zunehmend mit den wachsenden bürokratischen Anforderungen von Behörden überfordert. „Das Problem des Bürokratieaufkommens sehe ich als besonderes Problem der kleineren Betriebe und der Familienbetriebe an. Hier muss nachgebessert werden“, so Alois Gerig, der Vorsitzender des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft ist. Am Ende seines Besuches zeigte sich der Abgeordnete beeindruckt von der Größe des Betriebes, ebenso von der Vielfalt der angebotenen Gehölze und den produzierten Qualitäten.