Bankmitarbeiterin verhindert weiteren Verlust – Auflegen und 110 wählen
(ots) Schon zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage verhinderte die Mitarbeiterin einer Bank einen heftigen Betrug.
In diesem Fall wurde eine 89-Jährige von einem angeblichen Polizeibeamten angerufen, der sich als Polizeipräsident von Heilbronn ausgab. Er übergab nach der Vorstellung an einen Polizeibeamten namens Bach. Dieser erzählte nach der inzwischen schon alten Masche, dass die Angerufene im Visier von Einbrechern stehe, die es auf ihr Vermögen abgesehen haben.
Der Unbekannte versuchte, sein Opfer zu überreden, dass alles Geld, das die Frau in ihrer Wohnung hatte, in eine Plastiktüte gepackt werden soll. Das tat die Seniorin und legte die Tüte mit über 13.000 Euro auf die Motorhaube eines vor dem Haus geparkten Autos. Als sie wieder in der Wohnung war, bekam sie einen erneuten Anruf. Es war wieder der vermeintliche Polizeibeamte Bach. Jetzt teilte er der Frau mit, dass das übergebene Geld zum Abgleich von Fingerabdrücken der Täter zunächst einbehalten werden müsse.
Am nächsten Tag meldete er sich wieder und sagte, sie solle sämtliches verfügbare Geld, das sich auf ihrem Konto befinde, abheben und nach Hause bringen. Als sie das Geld abheben wollte, wurde die Mitarbeiterin der Sparkasse misstrauisch und verständigte die Kripo Heilbronn. Zwar hatte die 89-Jährige nur noch 1.500 Euro auf ihrem Konto, doch auch dieses Geld wäre weg gewesen.
Das Polizeipräsidium Heilbronn warnt eindringlich vor diesen Betrügern und weist darauf hin, dass die Polizei niemals auffordern würde, dass Bürger ihr Geld übergeben. Die Anrufer sind inzwischen technisch in der Lage, eine völlig falsche Telefonnummer auf dem Display der Angerufenen erscheinen zu lassen. Unter anderem wollen die Betrüger mit der Anzeige der Notrufnummer 110 oder der Nummer der örtlichen Polizeidienststelle ihre Opfer in die Irre führen.
In der Regel beginnen sie ihr Gespräch damit, dass Rumänen festgenommen wurde, bei denen Adressen gefunden wurden. Unter anderem auch die des Angerufenen. Nun befürchte die Polizei, dass dort eingebrochen werde, weshalb es besser sei, den Ordnungshütern Geld und Wertgegenstände zu übergeben. Die Polizei rät dazu, bei Anrufen, mit denen etwas gefordert wird, aufzulegen und sofort die “richtige” Polizei anzurufen.
Dies ist auch über die Notrufnummer 110 möglich. Niemals sollte über die eigenen finanziellen Verhältnisse mit den Fremden gesprochen werden. Im aktuellen Fall hoffen die Ermittler, dass jemand am Donnerstagabend, in der Zeit zwischen 21.30 Uhr und 22.30 im Bereich der Werderstraße gesehen hat, wie eine auf einem Auto liegende Plastiktüte abgeholt wurde oder ob jemand ein verdächtiges Fahrzeug beobachtet hat.
Hinweise gehen an die Kripo Heilbronn, Telefon 07131 4444.