Verzerrung durch die CDU nicht durch die Auszählung
Wie schon bei der Wahl vor fünf Jahren schiebt die CDU die Schuld an ihrem schlechten Abschneiden dem Auszählverfahren zu, so ein Bericht auf NOKZEIT.
Im dem genannten Wahlkreis VI sind sieben Sitze zu vergeben. Die prozentualen Stimmanteile ergäben Sitzanteile von CDU 2,1 – FW 1,5 – SPD 1,4 – Grüne 1,1 – AfD 0,5 – FDP 0,4, das Auszählverfahren ergab CDU 2 – FW 2 – SPD 1 – Grüne 1 – AfD 1 – FDP 0.
Die Behauptung von Herrn Neser, dass der Wählerwillen verzerrt würde, ist offensichtlich falsch, eine gerechtere Sitzverteilung ist nicht möglich.
Mit irreführenden Zahlenspielen und wider besseres Wissen beschädigt die Kreistagsfraktion der CDU damit das Vertrauen in unser höchst demokratisches Wahlsystem.
Übrigens führte die CDU selbst das Auszählverfahren 2006 für Landtagswahlen ein. Grund damals: Während das alte Verfahren große Parteien bevorzugte, führt das neue zu einer ausgewogenen Abbildung des Wählerwillens.
Hans-Detlef Ott
Vorstandssprecher
Bündnis 90/Die Grünen, Kreisverband Neckar-Odenwald