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Personalentscheidung im Gemeinderat
Wertheim. (pm) Neuer Leiter der Stabsstelle „Zentrale Steuerung, politische Planung“ im Wertheimer Rathaus wird Jürgen Graner aus Stuttgart. Diese Personalentscheidung hat der Gemeinderat am Montag in nichtöffentlicher Sitzung per Wahl getroffen. Der 44-jährige Politikwissenschaftler wird die seit September vakante Stelle im November antreten.
Jürgen Graner stammt aus Haßmersheim im benachbarten Neckar-Odenwald-Kreis. Er hat in Heidelberg Politische Wissenschaften, Öffentliches Recht und Soziologie studiert und nach dem Magister-Abschluss in mehreren verantwortlichen Positionen gearbeitet.
So war er Büroleiter des SPD-Generalsekretärs Baden-Württemberg und Leiter des Bürgerbüros eines Bundestagsabgeordneten in Heilbronn. Er leitete das Landesvorstandsbüro und war damit verantwortlich für die zentrale Steuerung der Themen, für die Verzahnung von Vorstand, Fraktion und Landesministerien sowie für die organisatorische Kampagnenplanung. Derzeit ist er Referent für Finanzen und Datenschutzbeauftragter beim SPD Landesverband Baden-Württemberg.
Der neue Stabsstellenleiter hat sich aus einem Feld von neun Bewerberinnen und Bewerbern durchgesetzt. Im Gemeinderat präsentierten sich zwei Kandidaten. Jürgen Graner überzeugte mit seinen Kompetenzen und Erfahrungen im Bereich inhaltliche und strategische Planung, Koordinierung und Steuerung.
Er bringt große Erfahrung in der Zusammenarbeit und im Zusammenspiel zwischen haupt- und ehrenamtlichen politischen Gremien mit und hat Leitungs- und Führungserfahrung. Damit erfüllt er in hohem Maße das Anforderungsprofil der Stellenausschreibung.
Wie bisher ist die „Zentrale Steuerung“ auch künftig Geschäftsstelle des Gemeinderats und erfüllt die Funktion des Bürgerbeauftragten. Die Stabsstellenleitung soll Handlungsempfehlungen für Grundsatzentscheidungen des Oberbürgermeisters in den Bereichen Verwaltungssteuerung und kommunale Entwicklungsplanung vorbereiten, politische Prozesse innerhalb der Verwaltung koordinieren und die politische Planung in enger Abstimmung mit dem Oberbürgermeister und der Stadtverwaltung entwickeln.
Zum Aufgabenbereich gehören außerdem die Bearbeitung grundsätzlicher Angelegenheiten der Kommunalverfassung sowie Europa-, Bundes- und Landesangelegenheiten. Auch für diese Aufgabenfelder bringt Jürgen Graner fundierte Kenntnisse und Erfahrungen sowie Netzwerke zur Landes- und Bundesebene mit. Zudem liegt es dem Oberbürgermeister am Herzen, dass die Themen, die im OB-Wahlkampf diskutiert wurden, auch konsequent verfolgt und umgesetzt werden.
Die Stabsstellenleitung ist vakant, seit Vorgänger Matthias Fleischer im Rahmen der Neuorganisation zum 1. September gemeinsam mit Uwe Schlör-Kempf die Leitung des neuen Referats Bildung und Familie übernommen hat. Die Personalrochade war durch den Wechsel der Leiterin des Referats Schulen, Marion Günther, zum Neckar-Odenwald-Kreis ausgelöst worden.