Freiheit nach 40 Jahren Strafvollzug

Unser Bild zeigt (von links): die stellvertretende Verwaltungsleiterin Marie Bischof, Anstaltsleiterin Katja Fritsche, Alexander Spohn, Vollzugsdienstleiter Dieter Pfaff und stv. Anstaltsleiter Dr. Nikolas Blanke
vor dem Schleußentor der JVA Adelsheim
(Foto: pm)

Dienstleiter des Freigänger-Gefängnisses Amtsinspektor Alex Spohn im Ruhestand

Adelsheim. (pm) Seit 01. Oktober ist er ein freier Mann – exakt 40 Jahre nachdem er am 01.10.1979 in den Allgemeinen Vollzugsdienst in der Mosbacher Außenstelle des Adelsheimer Gefängnis eintrat, hat Amtsinspektor Alexander Spohn, das letzte Mosbacher Vollzugs-Urgestein, die JVA-Schlüssel für immer abgegeben. Zum Monatsende händigte Anstaltsleiterin Katja Fritsche Amtsinspektor Alexander Spohn die Dankurkunde des Justizministers aus und nahm den Schlüsselbund und seinen Dienstausweis entgegen.

Bei seinem Abschiedsbesuch in der Hauptanstalt konnte man die Achtung, Wertschätzung und Sympathie der Anstaltsleitung gegenüber dem „Vollzugsabsolventen“ deutlich erkennen.

Der in Mosbach aufgewachsene Spohn hatte nach Schulabschluss zunächst eine Maschinenschlosserlehre in der Maschinenfabrik Diedesheim absolviert und in seinem Beruf bis 1979 gearbeitet. Danach wurde er von der JVA Adelsheim eingestellt, durchlief jedoch von Oktober 1979 bis September 1981 die Ausbildung für den Allgemeinen Vollzugsdienst in der Außenstelle Mosbach, die damals eine Untersuchungshaftanstalt war und sich mit teilweise über 40 Insassen im Charakter stark von heutigen Gefängnissen unterschied.

Nach erfolgreicher Laufbahnprüfung wurde er in der Außenstelle in das Probebeamtenverhältnis als „Assistent z.A.“ übernommen. Im Frühjahr 1985, nachdem in Mosbach die Untersuchungshaft aufgegeben wurde, wechselte er in den Jugendstrafvollzug in die Hauptanstalt, kehrte aber Ende 1989 wieder in die Kreisstadt zurück. Im ehemaligen Mosbacher Gerichtsgefängnis war inzwischen die „Freigängerabteilung“ der Jugendstrafanstalt eingerichtet worden, die Spohn seither entscheidend mitprägte.

Von Beginn an nutzte der leidenschaftliche Feuerwehrmann erfolgreich seine vielfältigen Kontakte um Arbeitsplätze für die Gefangenen im offenen Strafvollzug zu akquirieren und diesen damit die bestmögliche Entlassvorbereitung zu ermöglichen. So ist die Außenstelle Mosbach eine der bundesweit wenigen Einrichtungen, die nahezu vollständig direkte Arbeitsplatzvermittlung in freie Arbeitsverhältnisse betreibt und nicht auf Personalleasing-Firmen angewiesen ist.

2003 wurde Alex Spohn zum Dienstleiter der Außenstelle, die heute 17 Gefangenen Platz bietet, berufen und ins Spitzenamt der Laufbahn, zum Amtsinspektor, befördert. Im Dezember 2015 erhielt Spohn die Amtszulage und damit die sechste Beförderung seiner Vollzugskarriere.

Anstaltsleiterin Katja Fritsche dankte ihrem Außenstellen-Leiter und hob Spohns Bodenständigkeit und seinen Pragmatismus hervor, seine unverkrampfte, mitunter „raue aber herzliche Art“, mit der er seinen Dienst zum Nutzen der Gefangenen und der Anstalt verrichtete.

Frei von theoretischem Ballast habe Spohn mit der Haltung von Hühnern und zwei „Vollzugskatzen“ in der Außenstelle tierpädagogische Impulse gesetzt und den in den Strafvollzugsgesetzen geforderten Angleichungsgrundsatz aufgegriffen und umgesetzt.

Spohn, der augenzwinkernd anmerkte, dass er fünf Anstaltsleiter „überstanden“ habe, blickte zufrieden, wenngleich auch etwas wehmütig, auf sein Vollzugsleben zurück: „Ich würde den Weg wieder so beschreiten!“ lautete sein Resümee der 40 Jahre.

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