Unser Bild zeigt von links: CDU-Stadtverbandsvorsitzender Ralf Schäfer, Alois Gerig MdB, Bürgermeister Roland Burger, Bernd Rathmann, Hubert Henn, Dr. Harald Genzwürker, Dieter Weber, Clemens Schölch, Günther Müller und Herrmann Fischer. (Foto: pm)
Mehr als 180 Jahre Kommunalpolitische Erfahrung verabschiedet
Buchen. (tn) Die Kommunalwahlen im Mai 2019 brachten auch bei der CDU Buchen in den verschiedensten Gremien personelle Wechsel. Viele verdiente Kommunalpolitiker überließen jüngeren Vertretern das Feld. „Die CDU ist in Buchen der Garant für die erfolgreiche Entwicklung der „glücklichen Kleinstadt“ – daher ist es an der Zeit, Danke für das langjährige Engagement für die CDU, für Buchen und seine Ortsteile zu sagen“, betonte Stadtverbandsvorsitzender Ralf Schäfer die Intention für den Ehrungsabend.
Neben dem Ehrenvorsitzenden Clemens Morschhäuser konnte Schäfer auch Bürgermeister Roland Burger und Bundestagsabgeordneten Alois Gerig begrüßen, der im späteren Verlauf aus dem Innenleben der GroKo und der Bundespartei berichtete. Der Vorsitzende der Gemeinderatsfraktion, Dr. med. Harald Genzwürker, freute sich ganz besonders darüber, dass nicht nur die zu Ehrenden und aktive Gemeinderäte, sondern insbesondere auch Kandidatinnen und Kandidaten kamen, die es diesmal noch nicht in die Gremien geschafft haben.
„Ihr Interesse zeigt uns, dass die Mitarbeit in der CDU Buchen für viele keine Eintagsfliege ist und bietet Perspektiven für die anstehenden Aufgaben“. Er lud alle Mitglieder zur aktiven Mitarbeit in der CDU ein. „Wir haben mit einem Stimmenanteil von mehr als 52 Prozent einen klaren Auftrag der Wähler erhalten. Die Verluste im Vergleich zu den letzten Kommunalwahlen zeigen aber, dass wir nicht locker lassen dürfen, den Menschen zu berichten, welche wertvolle Arbeit wir für das Wohl unseres Gemeinwesens leisten“, so Dr. Genzwürker.
„Mit der CDU Buchen sind sie auch künftig immer gut beschirmt“, mit dieser Aussage stellte Ralf Schäfer vorab den neuen CDU–Schirm des Stadtverbandes vor, der die Geehrten künftig vor den Kapriolen des Wetters schützen soll. Zusammen mit MdB Alois Gerig und Dr. Harald Genzwürker nahm er dann die Ehrungen für langjährige kommunalpolitische Tätigkeit vor.
Geehrt wurden:
Clemens Schölch für 25 Jahre als Ortsvorsteher in Hollerbach. Hubert Henn für zehn Jahre als Ortsvorsteher in Einbach. Günther Müller für 25 Jahre als Ortsvorsteher in Hettigenbeuern. Herrmann Fischer für 15 Jahre als Ortsvorsteher in Bödigheim und zehn Jahre als Stadtrat. Dieter Weber für 25 Jahre als Ortsvorsteher in Waldhausen. Theo Häfner für 20 Jahre als Stadtrat in Buchen.
Egbert Fischer für 19 Jahre als Ortsvorsteher in Götzingen. Manfred Ballweg-Moe für 15 Jahre als Ortsvorsteher in Stürzenhardt und im Stadtrat. Bernd Rathmann für 15 Jahre als Ortsvorsteher in Hainstadt und Stadtrat sowie langjähriger Fraktionsvorsitzender der CDU-Gemeinderatsfraktion.
Alois Gerig bedankte sich bei allen für die geleistete Arbeit im Stadtverband Buchen, der mit einem heute auch im ländlichen Raum nicht mehr selbstverständlichen Wahlergebnis von mehr als 50 Prozent zeige, wie erfolgreiche Kommunalpolitik auszusehen habe. Anschließend ging es auf die Arbeit in Berlin ein, streifte dabei aber auch den Neckar-Odenwald-Kreis.
Alois Gerig räumte ein, dass die Gesundheitspolitik der der letzten Jahre nicht unschuldig an der derzeitigen Situation der Neckar-Odenwald-Kliniken sei. Er habe Gesundheitsminister Spahn nicht nur umfassend über die Situation vor Ort informiert, sondern ihn auch eingeladen, sich selbst in Mosbach und Buchen ein Bild zu machen.
Die bedenklichen Zahlen zum voraussichtlichem Defizit (NZ berichtete) bereiteten Gerig wie auch Buchens Bürgermeister Roland Burger sehr große Sorgen, mehr aber noch Dr. med. Genzwürker, der hauptberuflich Chefarzt und ärztlicher Leiter der Kliniken ist.
Genzwürker bezeichnete die Krankenhausfinanzierung über das Fallpauschalensystem, das teure Operationen mit geringen Verweilzeiten der Patienten fördere und im Gegenzug längere Krankenhausaufenthalte ohne invasive Leistungen bestrafe, die aber gerade bei Älteren aus medizinischer Sicht zwingend erforderlich seien, als wichtige Ursache für die finanzielle Schieflage.
„Die derzeitigen Zahlen sind für den Kreis auf Dauer nicht tragbar“, die beschlossene Erhöhung der Kreisumlage um drei Prozent bringe bereits einige Kommunen im Landkreis an den Rand des finanziell Möglichen, so Bürgermeister Burger. Daher müsse jetzt notgedrungen alles auf den Tisch, um jedwedes Einsparpotential auszuloten. Ziel müsse es aber zwingend sein, beide Häuser in Mosbach und in Buchen zu erhalten.
Abschließend gab Bürgermeister Roland Burger einen Überblick über die Kommunalpolitik der letzten Monate. Es schloss sich ein reger Austausch zu verschiedensten Themen mit intensiver Diskussion an.