Katzenbuckel-Therme öffnet in Kürze

Minister Peter Hauk (CDU) informiert sich über Badebetrieb im Corona-Modus

Unser Bild zeigt von links: Waldbrunns Kämmerer Joachim Gornik, die Badleiterin Christine Friedrich, deren Stellvertreter Brenden Thompson, Hauptamtsleiterin Andrea Friedel-Wäsch, Bürgermeister Markus Haas und Minister Peter Hauk vor der Katzenbuckel-Therme in Waldbrunn. (Foto: Hofherr)

Waldbrunn.  Donnertag, der 16. März 2020, wird allen in Erinnerung bleiben. Es war der Tag, an dem zum Schutz der Bevölkerung vor dem sich weltweit rasant ausbreitenden, neuartigen Coronavirus SARS-CoV 2, der Lockdown vollzogen wurde. Läden, Restaurants, Bars sowie Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe mussten schließen. Auch die Waldbrunner Katzenbuckel-Therme war davon betroffen.

Nach vier Monaten der Schließung und vielen neuen Erkenntnissen rund um das Infektionsgeschehens, gab es neue Verordnungen der grün-schwarzen Landesregierung, weshalb das Bad m zum 01. August 2020 endlich wieder öffnen darf. Allerdings gelten für einen Schwimmbadbesuch besonderen Bedingungen.

In der Vorbereitungsphase zur Wiedereröffnung der Katzenbuckel-Therme besuchte Minister Peter Hauk , CDU-Abgeordneter des Neckar-Odenwald-Kreises, das Flaggschiff in der Bäderlandschaft seines Wahlkreises. „Es ist mir wichtig, mir ein persönliches Bild der Situation vor Ort zu machen und mit den Akteuren zu sprechen. Schwimmbäder und die Thermalanlagen sind ein wichtiger Baustein unserer Tourismusangebote, es macht Hoffnung, wenn der Betrieb nun wieder starten kann“, so Minister Hauk nach der Begrüßung durch Bürgermeister Markus Haas.

Gemeindeoberhaupt Haas berichtete, dass der Waldbrunner Gemeinderat in seiner Sitzung am 06. Juli beschlossen hat, die Katzenbuckel-Therme wieder zu öffnen. Als Termin wurde der 01. August festgelegt, da nach einer monatelangen Schließung eine Grundreinigung, ähnlich einer Revision, durchzuführen ist. Zwei bis drei Wochen Vorlaufzeit seien notwendig, um das Bad für Besucher zu rüsten, erklärten die Schwimmbadleiter Christine Friedrich und Brenden Thompson.

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Bei einem kommunalen Bad, mit einem jährlichen Defizit von rund 630.000 Euro im Normalbetrieb, dreht man unter erschwerten finanziellen und personellen Bedingungen nicht einfach den Schlüssel um und alles läuft wie gewohnt weiter, so Kämmerer Joachim Gornik.

Minister Hauk bestätigte, dass „die Unterhaltung von Schwimmbädern ein Mehrwert für die Gemeinde ist, dies aber auch mit massiven Kosten verbunden sei. Diese Kosten werden durch die fehlenden Besucher im Zeitraum von März bis August in diesem Jahr deutlich höher ausfallen. Die Landesregierung setzt alles daran, die Kommunen von geschuldeten Ausfällen durch Corona zu entlasten, beispielsweise durch die Erstattung der ausgefallenen Gewerbesteuer. Für Waldbrunn ist dies ein erheblicher Teil, ohne den eine Unterhaltung der Therme weniger erschwinglich wäre“, sagte Hauk.

Die Vorgaben zur Öffnung sind enorm und es wurde zunächst eine Wirtschaftlichkeitsberechnung angestellt, um überhaupt deutlich zu machen, über welche Zusatzkosten die Gemeinderäte abstimmen sollen. Für den Saunabereich sind auf Grund der hohen Defizite, die Kosten in keinster Weise wirtschaftlich darstellbar, daher hat man sich zunächst auf die Öffnung des Badebetriebes fokussiert, rechnet der Kämmerer der Gemeinde Joachim Gornik vor.

Mit großer Mehrheit hat sich der Gemeinderat für Waldbrunn als traditionelle Tourismusgemeinde und trotz eines steigenden Defizits, für die Eröffnung des Badebetriebes unter Pandemie-Bedingungen ausgesprochen. Sicherlich auch ein bisschen davon getrieben, dass es bei der Katzenbuckel-Therme im zehnten Jahr des Betriebes etliche Anschaffungen zu tätigen gilt.

Allein das in die Jahre gekommene Kassensystem schlägt dabei mit rund 70.000 Euro zu Buche. „Die Entscheidung des Gemeinderates ist ein fraktionsübergreifendes gemeinsames Ziehen am gleichen Strang, mit einem festen Blick in die Zukunft“, wertet Bürgermeister Markus Haas die Entscheidung und freut sich über das klare Signal.

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Das von der Badleitung, in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt des Kreises, vorgelegte Betriebs- und Hygienekonzept für den Badebetrieb, sieht nun eine Begrenzung der Gästeanzahl auf 100 Gäste je Schicht vor. Dabei sei selbstverständlich der notwendige Abstand zwischen den Besuchern von 1,5 m einzuhalten. Außerdem gelten strenge Auflagen hinsichtlich Körperhygiene und Desinfektion.

Um den Ansprüchen nach einem geordneten Zugang zu genügen und zum Schutz der Badegäste und Mitarbeiter hat man sich entschlossen, ein Buchungssystem einzurichten, das im Internet erreichbar ist. Der Badebetrieb soll demnach von Mittwoch bis Sonntag in drei Schichten 9-12 Uhr, 13-16 Uhr und 17-20 Uhr erfolgen. In jeder Schicht dürfen die genannten 100 Gäste die Therme besuchen. Davor, danach und dazwischen gilt es von Seiten der Servicekräfte Reinigungs- und Desinfektionspläne umzusetzen.

Haas erläuterte dem Minister, dass er bei einer Buchung der Eintrittskarten im Voraus ganz klar einen Vorteil bei der Katzenbuckel-Therme als Hallenbad sehe, denn man könne schließlich wetterunabhängig buchen. Wer also im Voraus planen möchte, kann dies guten Gewissens tun. Voll des Lobes äußerte sich das Gemeindeoberhaupt am Rande des Treffens auch über das Mitarbeiter-Team der Katzenbuckel-Therme. Aufgrund der Flexibilität des Teams habe man die Coronazeit ohne Kurzarbeit überbrückt. Alle Kollegen hätten ohne zu zögern sämtliche Renovierungs- und Gartenarbeiten im Außenbereich kurzerhand selbst übernommen.

Minister Peter Hauk zeigte sich beeindruckt von der Leistung und der Achtsamkeit, mit der man die Gesundheit der Bevölkerung und der Mitarbeiter im Visier hat. Für den Start wünscht er der Katzenbuckel-Therme gutes Gelingen.

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