Balzele mit Fraa un Kinner erweckt

Für den Preis von 11,11 Euro überreichte Sitzungspräsident Ralf Ulrich (li.) die Seestadtpfanne an Bürgermeister Wolfram Bernhardt (re.). Zuvor weckten zahlreiche Narren den „Balzele-Schreiner mit Fraa un Kinner“ im Museumshof. (Foto: Kevin Retlich)

Es ist so weit – die Narren regieren wieder das Land – Deftiges aus der Seestadtpfanne

Alleze. (kr) Es ist so weit – die Narren regieren wieder das Land. Auch in „Alleze“ startete die Fastnacht am elften Tag im elften Monat mit der Erweckung des „Balzele mit Fraa un Kinner“ im Museumshof.

Kleine Narren feierten bereits am Nachmittag

Doch bevor die traditionelle Weckzeremonie im idyllischen Museumshof begann, veranstaltete die Zunft am Nachmittag bereits einen „11.11. für die Jüngsten“. Dort zeigten die kleinen Narren, dass auch sie groß feiern können. Das Organisationsteam hat sich viele verschiedene Aktionen für die kleinen und größeren Kinder einfallen lassen. Ein Highlight war die fetzige Kinderdisco, bei der zu den beliebtesten Fastnachtshits getanzt wurde.

Stadtgeschehen beleuchtet

Pünktlich um 17:33 Uhr war es dann so weit. Musikalisch umrahmt von der Feuerwehr- und Stadtkapelle setzte sich der bunte Fastnachtszug an der Jakobskirche in Bewegung.

Aus dem Bett geholt

Unter den flotten Klängen der „Seestadtmelodie“ zogen die Hexen, Gäässe und Trachten sowie die Elferräte durch die Straßen der Stadt zum Museumshof, wo Daniel Ulrich, gemeinsam mit zahlreichen Närrinnen und Narren den Balzele-Schreiner mit Fraa un Kinner“ aus dem Bett holte: „Balzele, wach uff, komm raus, mit dem Schloofe ists jetzt aus, weck dei Fraa, s’is höchschti Zeit, die Fasenacht beginnt doch heit.“

Schlaftrunkener Balzele

Als nach dieser Weckzeremonie der Balzele immer noch im tiefen Schlaf versunken war, versuchten es Hexen und Gäässe mit lautstarkem Hämmern an der Tür des Baulandmuseums. Und schon erschien der schlaftrunkene Balzele samt Familie im Museumshof, leerte seinen Nachttopf und eröffnete mit dem Losungswort die kommende Allezer Fasnacht: „Ich ruf euch zu,des wär gelacht Alleze und kee Fasenacht. Hört sich do net alles uf, die Giesskann her un Wasser druff“.

Allezer Fasnachts-Startschuss gefalle

In diesem Augenblick war der Allezer Fasnachts-Startschuss gefallen und die Narretei im Baulandstädtchen kannte keine Grenzen mehr. Unter der Leitung von Ralf Simonidis heizte die Stadtkapelle musikalisch ein und Sitzungspräsident Ralf Ulrich ließ, in seiner närrischen Begrüßungsansprache, das vergangene Jahr Revue passieren. Dabei blickte er auf allerlei Themen zurück, ob neue Eckenberghalle, Onlineprunksitzung oder Adelsheim leuchtet, vieles gab es zu berichten.

Drei Fasnachtssucher

Danach kamen die drei Fasnachtssucher Wolfgang Dolk, Iris Kull und Kevin Retlich zu Wort. Ihnen ist die Fasnacht bereits ganz unterschiedlich begegnet. In Versform und im Allezer-Dialekt trugen sie allerlei Lokalkolorit vor. Sowohl der Stadtentwicklungsprozess, die neue Tankstellenanzeige sowie die Bauarbeiten in der Hergenstadter Straße wurden närrisch beleuchtet.

Elferräte vorgestellt

Anschließend folgte die Vorstellung des Elferrats durch Büttl Michael Sauter. Er rief die Elferräte einzeln auf und stellte jeden mit ein paar Worten vor. Die Elferräte 2022/2023 sind Sebastian Fuchs, Robin Arns, Dr. Christian Häußler (Präsident), Attila Jucha, Kevin Zetzmann, Frank Bopp, Eugen Ivanov, Cristian Hoarca, Ralf Ulrich (Sitzungspräsident), Marius Zetzmann (Sitzungspräsident), Sabastian Hoarca (Balzele), Michael Sauter (Büttl), Severin Neubeck (Fahnenträger).

Als hohe Räte der närrischen Zunft , versicherten, beteuerten und gelobten die Elferräte sowie alle Neuzugänge, „bei der dreigezipfelten Narrenkappe des Jokus und bei den Hörnern und den Barthaaren der unserer unsterblichen Allezer Gääss“, den närrischen Befehlsgewalten Treue und Freundschaft zu halten.

Seestadtpfanne überreicht

Dem Narreneid folgte die Überreichung der „Seeschtadt-Pfann“ an Bürgermeister Wolfram Bernhardt. „Corona legt die Verwaltung still, in de Zeitung steht was die Bürgerschaft will, die Bahn baut keine Schallschutzwände, ein Bürger reibt sich schon die Hände, im Leserbrief er dann noch schreibt, die Abstimmung geht net, wege Befangenheit“

Bürgermeister Bernhardt entgegnete „Schallschutz, Bahn, Leserbriefe, vor langer Zeit, is für mich Vergangenheit. Die Zukunft ist die Halle- neu, ich mich auf die Eröffnung freu. Ich bin hungrig und nicht satt, auf ne belebte Innenstadt“.

Stadtoberhaupt zahlt 11,11 Euro

Nachdem das Stadtoberhaupt den Obulus von elf Euro elf entrichtete, gab Ralf Ulrich das Motto der kommenden Fasnacht bekannt. Auch die Gäässwärmerzunft macht sich Gedanken über die aktuelle Energiekrise. Gibt es im Winter ausreichend Strom, Gas, Wasser und Heizung? Oder muss die Zunft sparen und die Gääss muss frieren?

„Selbscht d‘ Gääss muss bibbern …

Auch ob man diese dann mit einem Ofen im Stall wärmen muss, wie einst der Balzele-Schreiner und damit einen neuen Seestadtbrand riskiert, waren Überlegungen. Deshalb lautet das Motto: „Selbscht d‘ Gääss muss bibbern vor de Kält. Was is bloß los in derre Welt? Mir losse unser Gääss net vorfriern. Desdeweeche dun mir a Desjohr de Stall widda schür’n“ Der Jahrespin zeigt eine im Eis gefangene Gääss durch das Feuer gewärmt wird und das Eis zum Schmelzen bringt.

Termine

Abschließend gab Marius Zetzmann noch die Termine für die kommende Fasnacht bekannt: Neujahrsempfang (06. Januar), Prunksitzung (11. Februar), Kinderprunksitzung (12. Februar), Schmutziger Donnerstag (16. Februar). Dem offiziellen Fasnachtsauftakt folgte ein buntes Treiben im Zunftheim und im Museumshof.

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