(Symbolbild – Markus Spiske/Unsplash)
Insgesamt 14.000 Streikende im öffentlichen Dienst
Mosbach/Buchen. (pm) Die Dienstleistungsgewerkschft ver.di wird in der kommenden Woche den Schwerpunkt der Arbeitsniederlegungen im öffentlichen Dienst auf Einrichtungen im Gesundheitswesen legen. Damit will die Gewerkschaft auch gegen die Forderung der Arbeitgeber protestieren, die Möglichkeit von Absenkungstarifverträgen für Kliniken mit roten Zahlen zu schaffen.
Irene Gölz, ver.di Fachbereichsleiterin für das Gesundheitswesen in Baden-Württemberg: „Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen gehören zur elementaren Daseinsvorsorge des Staates. Allein die Idee, Gehälter von Beschäftigten in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen kürzen zu wollen, ist abenteuerlich. Beschäftigte zahlen nicht für eine verfehlte Gesundheits- und Pflegepolitik und auch nicht für die strukturelle Unterfinanzierung. Diese Forderung der Arbeitgeber ist das schlechteste aller Signale an ihre Beschäftigten und geradezu fahrlässig angesichts des massiven Personalmangels.“
Zum Streik aufgerufen sind unter anderem Pflegekräfte, Therapeut:innen, Verwaltungsmitarbeiter:innen, Reinigungskräfte und Laborassistent:innen sowie viele andere Berufsgruppen.
Vom Streikaufruf der Gewerkschaft sind auch die Neckar-Odenwald-Kliniken in Buchen und Mosbach. Um Patient:innen auch während der Arbeitsniederlegungen sicher zu versorgen, wurden Notdienstvereinbarungen abgeschlossen.
Vor dem Krankenhaus in Mosbach findet am Dienstag, den 14. März, um 09:00 Uhr eine Versammlung der Streikenden statt.
Am Mittwoch, den 15. März, um 09:00 Uhr, treffen sich die Warnstreikenden aus der Region Heilbronn-Neckar-Franken am Parkplatz Freibad Gesundbrunnen, um vom Klinikum am Gesundbrunnen bis zum Kiliansplatz für die Forderungen zu demonstrieren. Bei der Abschlusskundgebung spricht Irene Gölz, ver.di Landesfachbereichsleiterin Gesundheit.
Die Streikenden und ver.di forderen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen eine Anhebung der Einkommen um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden.