Sorge um einzelne Fachrichtungen

Gute Vernetzung mit Betrieben in der Region

(Foto: pm)

Buchen. (pm) Der neue Schulleiter der Zentralgewerbeschule Buchen, Carlo Götz, war noch nicht recht im Amt bekam er vergangene Woche schon Besuch von Minister Peter Hauk (CDU). Dahinter steckt ein klares Bekenntnis zum vielseitigen Lehrstandort Buchen.

Zugleich ist der Besuch Ausdruck der hohen Bedeutung praxisnaher und handwerklicher Ausbildung im Ländlichen Raum. „Die Zentralgewerbeschule in Buchen ist seit jeher ein Garant für qualifizierte Aus- und Weiterbildung. Diese Einrichtung hat uns in der Region schon viele talentierte Handwerker in den unterschiedlichsten Sektoren hervorgebracht. Ich bin mir sicher, dass dies auch mit dem neuen Schulleiter, Carlo Götz, so weitergeht“, ist sich Peter Hauk sicher.

Zum Antrittsgespräch waren ebenso Landrat Dr. Achim Brötel und Peter Fieger als Vertreter des Neckar-Odenwald-Kreises, dem die Trägerschaft der Einrichtung obliegt, anwesend. Außerdem der designierte stellvertretende Schulleiter Rene Reichert sowie Abteilungsleiter der verschiedenen Fachbereiche.

Carlo Götz, der bereits im Schuljahr 2019/20 am ZGB als Abteilungsleiter zugegen war sammelte in den vergangenen drei Jahren als Schulleiter an der Theodor-Frey-Schule in Eberbach wertvolle Erfahrung, die er nun mit voller Kraft als Schulleiter in Buchen einbringen möchte. „Vom Hauptschulabschluss über das Abitur bis hin zum staatlich geprüften Techniker ist am Standort Buchen alles möglich.

Ich möchte die erfolgreiche Arbeit von Konrad Trabold weiterführen“, so Götz eingangs des Gesprächs. Um die Arbeit tatsächlich erfolgreich und zielgerichtet umsetzen zu können äußerte Götz auch Wünsche an die Politik. „Wir sind in Sachen digitaler Ausstattung sowohl in der Hardware als auch Software gut ausgestattet. Die Politik muss aber heute schon weiterdenken, dass dies nicht nur eine Momentaufnahme ist, sondern dieser neue Standard auch immer wieder finanziell bedacht wird“, so Götz.

Angesprochen auf das Thema Lebensmittelhandwerk am Standort Buchen lies Peter Hauk keinen Zweifel aufkommen: „Wir brauchen händeringend Bäcker und Metzger im Landkreis, da können wir es uns nicht erlauben diesen Berufszweig in Buchen in irgendeine Abrede zu stellen“, so Hauk der bereits seit Jahren um den Erhalt des Berufszweigs in Buchen kämpft.

Er ließ jedoch auch wissen, dass der Klassenteiler bei 16 Schülern liege und dieser durchaus für den Fortbestand zu erreichen sein soll. Dennoch, bei Wegfall des Standorts Buchen müssten die Schüler aus diesem Berufszweig nach Mannheim fahren. „Diesen Aufwand wollen und müssen wir ersparen. Ansonsten war’s das endgültig mit jungen Bäckern und Metzgern aus der Region“, so Peter Hauk.

Mit Blick auf die Schülerzahlen zeige der Trend nach Aussagen von Carlo Götz aktuell wieder etwas nach oben. Die meisten Schüler kämen über die Realschule an die ZGB. Für etwas Bedrücken sorgen bei dem neuen Schulleiter die immer kurzlebigeren Entscheidungen bei jungen Menschen. „Die Abbrecherquote liegt bei etwa 10 Prozent, das ist mir zu viel, da sehe ich Potenzial noch genauere Ursachenforschung zu betreiben um nicht potenzielle Fachkräfte für den Arbeitsmarkt zu verlieren“, so Götz wofür er volle Zustimmung erhält.

Ein großes Lob zugleich verbunden mit seinem Dank richtete der neue Schulleiter an die Partnerschulen und Partnerbetriebe, was auch Landrat Dr. Achim Brötel unterstrich. „Das duale System an der Zentralgewerbeschule ist exzellent und lässt Schüler bereits in jungen Jahren betriebliche Erfahrungen sammeln. Das stellt eine gewisse Bindung zwischen Schüler und Betrieb her, die für beide Seiten ein Gewinn sind“, ist Brötel überzeugt. Der Landkreis werde deshalb weiter auch bei der Organisation von Bildungsmessen unterstützen, wenngleich man da sicherlich manche Angebote besser komprimieren sollte.

Am Ende wünschten alle Anwesenden dem neuen Schulleiter Carlo Götz gute Einarbeitung und schon heute einen guten Start ins neue Schuljahr.

 

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