„Viel gelernt und viel erlebt!“

„Viel gelernt und viel erlebt!“
„Viel gelernt und viel erlebt!“

(Foto: Liane Merkle)
Mudau. (lm) „Man muss Spaß daran haben, im Sinne der Bürger Verantwortung zu übernehmen und mit zu entscheiden. Natürlich muss man auch Enttäuschungen hinnehmen können, aber ich möchte die Zeit als Ortsvorsteher und Gemeinderat nicht missen. Ich habe viel gelernt und viel erlebt“, so Franz Brenneis als dienstältester scheidender Gemeinderat im Rahmen der Ehrungen und Verabschiedungen von Bürgervertretern im Bürgersaal des Mudauer Rathauses.

Ähnlich äußerte sich auch Klaus Schork als Dienstältester scheidender Ortsvorsteher von Scheidental in diesem Rahmen, der sich ebenfalls an einige schöne, manchmal auch lustige Histörchen dieser Zeit erinnerte, aber auch an die Tatsache, dass manche Entscheidung in den Sitzungen hart erkämpft war, in früheren Zeiten war der Ton auch mal etwas schärfer, aber dennoch seien die Sitzungen „danach“ immer schön gewesen und hätten die Gemeinschaft gestärkt.

„Ich kann schon verstehen, wenn viele Ortschafts- und Gemeinderäte und vor allem Ortsvorsteher nicht mehr so lange diese Ehrenämter ausüben wollen!“ Die beruflichen Anforderungen seien gestiegen und das Anspruchsdenken der Mitbürger ist enorm, „dennoch ist es ein unbezahlbarer Segen, erfahrene Mitglieder in den Ortschaftsgremien oder im Gemeinderat zu haben.“ Die Ortschaftsverwaltungen hätten sich bewährt und sollten erhalten bleiben.

Sie haben Gewicht, und wenn der Ortsvorsteher hinter den Forderungen seiner Leute bei der Gemeinde steht und permanent persönlich am Ball bleibt, wird das die Entwicklung seiner Gemeinde immer positiv beeinflussen. Im Gegenzug erwarte die Gemeindeverwaltung starken persönlichen Einsatz und Eigenleistungen der Ortschaftsräte, was auch in Ordnung und zum Wohl der Dorfgemeinschaften sei. Den Ausführungen dieser beiden „Altgedienten“ war vor den Auszeichnungen der scheidenden Ortschafts- und Gemeinderäte und Ortsvorsteher ein Rückblick über die herausragendsten Projekte der einzelnen Ortschaften von Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger über seine 21 Jahre mit den jeweiligen Gremien und deren hervorragender Arbeit vorausgegangen.

So könne man in fast allen Ortsteilen auf neue Ortsdurchfahrten, Kreisstraßenverbindungen mit Radwegen und auf Konstanz bei den Ortschaftsverwaltungen stolz sein. Glücklicherweise habe er mit seinen Vorstellungen zur Abwasserbehandlung in Rumpfen den Kürzeren gezogen, die funktioniere nun über Steinbach, wo herausragend der Bau der Windräder und des tollen Hochseilgartens sowie die Erweiterung von Haus Theresa zu nennen seien.

Beim Vorreiter der Flurbereinigung Donebach/Ünglert sei diese zwar nicht in die Tat umgesetzt worden, aber das Sendergelände werde weiter landwirtschaftlich genutzt und im Fasanenweg konnten neue Bauplätze geschaffen werden. Ebenso wie in Mörschenhardt/Ernsttal, wo die Feuerwehrgarage ebenso neu sei wie ein eigenes Wasserführendes Feuerwehrfahrzeug.

Dass in Schloßau/Waldauerbach das Baugebiet Burggewann entstehen und inzwischen sogar erweitert werden konnte, war den „Buddeleien und Dokumentationen“ des Denkmalamtes zu verdanken gewesen. Hier erinnerte er auch an die Schul- und Schwimmbadsanierung, die – ebenfalls zunächst aufgrund der Schloßauer, Scheidentaler und Reisenbacher Hartnäckigkeit – sicher nicht geschlossen werden und großes Zukunftspotential bieten.

Scheidental hatte eine tolle Entwicklung allein durch die zeitintensive Flurneuordnung, die von der Dorfgemeinschaft vorbildlich genutzt worden sei, aber auch durch das Baugebiet „Neuer Garten“. Die Reisenbacher können stolz auf ihren „Vorzeigefriedhof“ sein, ebenso wie auf die gerade angelaufene Flurneuordnung und das neue Baugebiet Daniersweg. Und Dauerthema in Langenelz sei neben der Alten Straße, der Straßenbeleuchtung, dem Ofenloch und der Wasserversorgung die Aula und die schön asphaltierte Wanderbahn.

Beim Kernort Mudau sei vieles durch die Baugebiete Brückengut und Rumpfener Buckel, die Erweiterung der Gewerbegebiete mit entsprechender Gewerbeansiedlung sowie durch die Ortssanierungen dank Städtebauförderung passiert. Das Gemeindeoberhaupt machte aber auch aufmerksam auf künftige finanzielle Herausforderungen durch Fehlentscheidungen der „Großen Politik“, die schon jetzt erkennen lassen, dass die Haushalte der Zukunft nicht mehr ausgeglichen sein können, selbst wenn sich die Gemeinde nur noch um ihre „Pflichtaufgaben“ kümmere.

Die jüngsten Kommunalwahlen hätten einen großen Umbruch in den Gremien ergeben. Allein im Gemeinderat wurden zehn Personen verabschiedet und – aufgrund der neuen Satzung – 12 Personen neu gewählt. Demnach sind zwei Drittel des Gremiums neu im Amt. Aus den Ortschaftsgremien werden 24 Räte und sieben Ortsvorsteher verabschiedet.

Doch „genug gejammert“ würdigte Dr. Rippberger die Verdienste der Anwesenden mit einem Präsent der Gemeinde nach fünf Jahren Zugehörigkeit im Ortschafts- oder Gemeinderat, mit Urkunden, Ehrennadeln und Stelen des Gemeindetages für zehn, 15, 20, 25, 30, 35 und 40 Jahre und mehr im ehrenamtlichen Dienst für die Bürger.

Ein Dankeschön des Bürgermeisters und der Geehrten ging an „Bürochefin“ Angelika Blatz für die Zusammenstellung der Ehrungen und die perfekte Organisation der Ehrungsfeier, die bei Gesprächen, Erinnerungen, Snacks und Getränken mit weiterer Unterstützung von Bauamtsleiterin Katharina Fertig einen gemütlichen Abschluss fand.

Verabschiedet wurden nach

  • fünf Jahren: Rolf Balles (Schloßau), Philipp Blatz (Steinbach), Sven Buchelt (Mudau), Sebastian Ehrmann (Mudau), Dominik Grimm (Langenelz), Dieter Hört (Mörschenhardt), Klaus-Dieter Klopsch (Schloßau(Waldauerbach), Simon Reichert (Mudau), Michael Rögner (Reisenbach), Christian Schäfer (Rumpfen), Eduard Schmidt (Steinbach), Michael Volk (Schloßau/Waldauerbach),
  • zehn Jahren: Markus Grimm (Steinbach), OV Christoph Helter (Steinbach), Helga Hönig (Langenelz), Benno Hoffmann (Donebach), Markus Rechner, OV Markus Späth (Langenelz) OV Matthias Rechner (Reisenbach),
  • 15 Jahren: Hubert Rechner (Reisenbach), Renate Schölch-Heck (Langenelz), Walter Thier (Mudau),
  • 20 Jahren: Ralf Fertig (Donebach)
  • 25 Jahren: Benno Allgaier (Schloßau), Clemens Herkert (Langenelz), Georg Moser (Steinbach)
  • 30 Jahren: OV Wendelin Schäfer (Mörschenhardt)
  • 35 Jahren: OV a.D. Berthold Schäfer (Rumpfen), OV Herbert Scharmann (Donebach/Ünglert), Stefan Schölch (Mörschenhardt), OV a.D. Franz Brenneis (Donebach/Ünglert),
  • 40 Jahren: OV Klaus Schork (Scheidental) und
  • 44 Jahren: Willi Frank (Rumpfen).

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