(Foto: Archiv)
Gottersdorf. (pm) Mit dem Kartoffel-und Mosttag, der wieder von breitem bürgerschaftlichem Engagement getragen wurde, fand heute im Odenwälder Freilandmuseum Gottersdorf die letzte große Veranstaltung der Museumssaion 2013 statt. Bei diesem Herbstfest stand ein jahreszeitlich abgestimmtes landwirtschaftsgeschichtliches Thema im Mittelpunkt.
So wurde die Ernte auf dem Museumskartoffelacker nach alter Art mit Pferd und Pflug und Traktor und Schleuder eingebracht. Mühselige war das Einsammeln der Kartoffel, wozu man in früherer Zeit neben allen Mitgliedern des bäuerlichen Haushalts einschließlich der Kinder auch Taglöhner herbeizog. Die Kinder, die heute in spielerischer Weise auf dem Museumsacker die Kartoffeln einsammelten und mitnehmen durften, bekamen gleichzeitig eine Ahnung davon, wie mühevoll es früher gewesen sein muss, volle Säcke zu bekommen. Und von dem Ergebnis der Ernte hing das Überleben ab. Die Kartoffelwaschmaschine war ebenfalls in Betrieb und konnte von den Besucher selbst bedient werden. Dadurch vermittelte sich ein weiterer Eindruck eines notwendigen Arbeitsgangs, rund um die Kartoffel.
Und zubereitet durfte man die Kartoffel im Museum dann auch noch genießen, machte doch die Arbeit Hunger. In großer Vielfalt wurden traditionelle Kartoffelgerichte serviert. Auch die angebotenen Getränke richteten sich nach der Jahreszeit, und damit standen Apfelsaft und Most im Mittelpunkt. Das Keltern des Apfelsafts wurde ebenso vorgeführt, sodass man den Süßmost frisch von der Kelter weg genießen durfte. Mit dem vergorenen Apfelsaft, dem Most, füllten sich die Odenwälder Bauern früher die Fässer im Keller. Wieder einmal war das Prinzip des Tages die Vorführung landwirtschaftsgeschichtlicher Ernte- und Produktionsmethoden, kombiniert mit gleichzeitigem Angebot von Speis und Trank.
Einige Bauern im Odenwald hatten auch Waldbesitz und somit das Jagdrecht. Daher war schon traditionell die Kreisjägervereinigung Buchen mit von der Partie. Sie war mit eigenem Stand vertreten, an dem sie über die Jägerei informiert und mit naturgetreuen Präparaten unter dem Motto „Lernort Natur“ Einblicke in die heimische Tierwelt gab. Auch einige zu Aktivitäten anhaltende Spiele standen hier im Programm wie Tannenzapfenwerfen. Für die musikalische Umrahmung dieses Themenbereichs sorgten drei Bläservereinigungen abwechselnd. So waren die „Parforce-Horn-Bläser“ und die „Bläser Schloss Neuburg/Mosbach“ gekommen.
Auch eine Kräuterfrau und eine Sandmalerin waren anwesend und rundeten den Kartoffel- und Mosttag ab.
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