Sicherheitslage in Europa dargestellt

MdB Prof. Karl Lamers referierte – Volksbund ehrte Kreisvorsitzenden der Reservisten

Aglasterhausen  (rt) Es gehört zu besonderen Aufgaben des Reservistenverbandes seine Mitglieder nicht nur in Waffenkunde und Erster Hilfe auszubilden, sondern auch über die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit der aktiven Truppe und über sicherheitspolitische Fragen ständig auf dem Laufenden zu halten. So ist es in der Kreisgruppe der Reservisten Rhein-Neckar-Odenwald schon seit Jahren üblich, den Mitgliedern, aber auch der interessierten Öffentlichkeit mindestens zweimal pro Jahr Seminare zu diesem Themenbereich anzubieten. Beim diesjährigen Frühjahrsseminar in Aglasterhausen hatte man als Hauptreferenten den stellvertretenden Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses, den Bundestagsabgeordneten Prof. Dr. Karl Lamers eingeladen und eine große Zuhörerzahl aus Mannheim bis Hardheim zeigte, dass diese Informationsangebot aus erster Hand auf hohes Interesse stieß.

Als ausgezeichneter Kenner der Anforderungen an die Truppe, an Erwartungen der Gesellschaft von der Armee und als Einsatztruppe der Bundesrepublik für internationale Unterstützungseinsätze erwies sich Referent Lamers schon bei seiner Schilderung der derzeitigen Sicherheitslage aus deutscher Sicht. MdB Lamers räumte Versäumnisse im Nahen Osten ein. Lamers nannte es „das Recht der Weltgemeinschaft Rechtsverstöße zu ahnden“ und dann einzugreifen, wenn offensichtlich gegen geltendes Völkerrecht verstoßen werde. Jeder merke, dass die Welt in Unordnung sei und deshalb Sicherheitspolitik unverzichtbar geworden sei, gerade auch wo der internationale Terrorismus „Europa erreicht hat“.

Der Bundestagsabgeordnete ging darauf ein, dass die NATO ganz und gar nicht ‚obsolet‘ sei. Auch die neuen NATO-Mitglieder wüssten um die „Gefahr aus dem Osten“ und vertrauten auf die Freiheitsgarantien des Westens. Eine weitere Schwächung Europas sah Prof. Lamers im „Brexit“. Als Mitglied der NATO und des Weltsicherheitsrates hätte Großbritannien auch weiterhin eine Aufgabe für Europas Sicherheit.

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Der Referent sah mit der beabsichtigten Assoziierung der Ukraine einen Schritt, den Russland nicht akzeptieren wollte; so glaubte es, seine Interessen und die der russischen Bevölkerung auf der Krim schützen zu müssen unter Inkaufnahme eines klaren Verstoßes gegen aller Abkommen und gegen das Völkerrecht. Da die Baltischen Länder sich dadurch gefährdet fühlten, zeige die NATO dort besondere Präsenz, unter Beteiligung deutscher Einheiten. Der Verteidigungspolitiker machte deutlich, dass für die Friedens- und Sicherheitspolitik der Verhandlungsebene immer mehr Bedeutung zufalle. Dabei sei die deutsche Sicherheitspolitik im Rahmen der eingegangen Bündnisse und Verträge deutlich zuerst diplomatische Lösungen anstrebe und die Bundeswehr dabei als „Parlamentsarmee“ zu sehen und einzusetzen sei.

Im Anschluss an eine lebhafte Diskussion kam es durch die beiden Vertreter des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge noch zu einer besonderen Ehrung. Aus den Händen des Landesbeauftragten Georg Arnold und des Kreisbeauftragten Gerd Teßmer erhielt Oberstleutnant d.R. Wilfried Meissner die Ehrennadel des Volksbundes überreicht.

Mit dem Dank an die gastgebende Reservistenkameradschaft Kleiner Odenwald für die Organisation dieses Sicherheitspolitischen Seminars und dem Redner für seine klaren Worte zur derzeitigen Sicherheitslage wurde die Frühjahrstagung der Kreisreservisten abgeschlossen.

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