(Foto: Simone Schölch)
Mudau. (sis) „Also nur guten, fröhlichen und frischen Mut, und wenn das Stück Arbeit auch noch so riesig aussehen sollte.“ Ob Manfred Dambach dieses Kolpingzitat in den Sinn kam, als er von seinem Wohnzimmer im Mudauer Buchweg aus immer wieder beobachtete, wie Fußgänger auf halbem Weg zur neuen Mudbrücke kehrt machten?
Der Weg durch die Wiese war bei entsprechender Witterung jedenfalls kaum begehbar. Ein Ärgernis. Denn die kleine neue Brücke hat die Gemeinde viel Geld gekostet. Und sollte deshalb zumindest erreichbar sein.
Der Kolpingbruder jedenfalls überlegte nicht lange. Er machte sich schlau und erfuhr, dass das Grundstück in kirchlichem Besitz ist. Und dass dem Ortschaftsrat der matschige Weg auch schon lange ein Dorn im Auge war. Bürgermeister Dr. Rippberger konnte sich diesem Tatendrang nicht verwehren und versprach, dass die Gemeinde für das Baumaterial sorge.
Nachdem Pfarrer Vornberger die Erlaubnis der Kirche – das Grundstück gehört zu den Pfarrpfründen – eingeholt hatte und auch der landwirtschaftliche Pächter einverstanden war, ging es endlich los: In einer tollen Gemeinschaftsleistung von Mitgliedern der Kolpingsfamilie und des Ortschaftsrates, bestens verpflegt von der Nachbarschaft und weiteren Gönnern, wird der Weg nun so befestigt und gepflastert, dass er bei jedem Wetter trockenen Fußes begehbar ist.
Die einzige Bedingung, die Manfred Dambach im Vorfeld gestellt hatte, wurde ihm gerne zugestanden: Der Weg, der ohnehin von der Kolpingstraße abzweigt, heißt künftig „Kolpingweg“. Adolf Kolping jedenfalls dürfte sich über ein so beherztes Zupacken seiner Mudauer Kolpingschwestern und –brüder zweifellos gefreut haben.