Auf Familien wartet die Schatzsuche

(Foto: Liane Merkle)
Seckach.  _(lm) _Familien-Schatzsuche war angesagt: Treffpunkt Kindergarten St. Franziskus, wo an der Eingangstür ein Kasten mit Schatzkarten und im Vorgarten die erste von acht Stationen angebracht ist. Ben ist schon in der zweiten Klasse und kann lesen. Zusammen mit Mama Corina war er dafür verantwortlich, die Schatzkarten auszufüllen. Außerdem las er die Aufgaben vor und half seiner kleinen Schwester Lina sowie den Freunden Eliah, Kian und Lena. Nur gemeinsam sollte es gelingen, die nicht ganz so einfachen Aufgaben zu lösen und den Code zu berechnen, mit dem man die Schatztruhe am Ziel öffnen konnte.

Alle waren beim zweistündigen Parcours durch Seckach mit Spaß und Feuereifer bei der Sache. Um die Aufgaben zu lösen, waren alle Begabungen und Fertigkeiten gefragt, waren doch nicht nur motorische Fähigkeiten, sondern auch musikalische Begabung, Kreativität, Kopfrechnen, Biologie und viele weitere Bereiche des menschlichen Alltags notwendig, um gemeinsam ans Ziel zu gelangen und den heiß ersehnten Schatz zu finden.

Organisiert hatten diese spannende und abwechslungsreiche Schatzsuche Corina Amend vom Förderverein für den Kindergarten, der sich in der Gründungsphase befindet, sowie Christine Albert und Sarah Hartel vom Kinderturnen des SV Seckach. Als Teilnehmer waren zunächst nur Seckacher Familien vorgesehen. Nach einem Testlauf an Muttertag bemerkten die drei einfallsreichen Schatzsucherinnen, dass auch Familien aus benachbarten Dörfern gerne auf Schatzsuchen gehen, weshalb die Aufgaben so konzipiert wurden, dass auch Auswärtige den Weg zur Schatztruhe finden können.

So wurde aus der Corona-Not heraus eine Idee geboren, die keine Massenaufläufe verursacht und allen Familienmitgliedern Spaß macht. Leider mussten die Ideengeberinnen aber auch einen ersten Rückschlag hinnehmen. Zerstörungswütige Jugendliche hatten nämlich nichts besseres zu tun, als das Ziel am Hiffelbachsee zu verwüsten und die Schatzkiste mutwillig zu zerstören und den Inhalt zu stehlen. Es scheint so, als bringe die Corona-Langeweile aus manchen Zeitgenossen das Schlechte im Menschen hervor (NZ berichtete).

Die Initiatorinnen ließen sich von der offensichtlich ausgelebten Idiotie aber nicht entmutigen, vielmehr postierten sie die Schatzkiste an einem anderen Ort. Außerdem werden sie die nahezu wettersicheren Stationen bis zum Ende der Aktion am 15. Juni täglich inspizieren, um insbesondere den jüngeren Schatzsuchern Enttäuschungen zu ersparen. Zusammen mit der Schatzkiste haben die drei Seckacherinnen einen Briefkasten installiert, der mit Rückmeldungen und Anregungen gefüllt werden darf.

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