Main-Tauber-Kreis offiziell Risikogebiet

Aktive Fälle von Coronavirus-Infektionen im Main-Tauber-Kreis, aufgeschlüsselt nach Städten und Gemeinden (Stand: 22. Oktober, 15.30 Uhr)

Strengere Regeln gelten ab Freitag – Zehn neue Coronafälle bestätigt

(pm) Im Main-Tauber-Kreis wurden am Donnerstag, 22. Oktober, zehn neue Fälle einer Coronavirus-Infektion gemeldet. Die Betroffenen leben im Gebiet der Städte und Gemeinden Bad Mergentheim, Boxberg, Grünsfeld, Königheim, Lauda-Königshofen, Werbach, Wertheim und Wittighausen. Es handelt sich in mindestens zwei Fällen um Kontakte zu bereits bekannten Fällen. Neun neu Infizierte befinden sich in häuslicher Isolation, eine Person muss stationär behandelt werden. Die Kontakte der neu Infizierten werden ermittelt. Für die Kontaktpersonen wird häusliche Isolation angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 760.

Von den infizierten Personen im Main-Tauber-Kreis sind 20 weitere und damit insgesamt 595 Personen wieder genesen. Derzeit sind 154 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen Ahorn: 0, Assamstadt: 0, Bad Mergentheim: 56 (+1), Boxberg: 22 (+1), Creglingen: 1, Freudenberg: 1, Großrinderfeld: 3, Grünsfeld: 3 (+1), Igersheim: 12, Königheim: 2 (+1), Külsheim: 3, Lauda-Königshofen: 5 (+1), Niederstetten: 6, Tauberbischofsheim: 13, Weikersheim: 11, Werbach: 2 (+1), Wertheim: 12 (+3) und Wittighausen: 2 (+1).

Der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz im Main-Tauber-Kreis liegt am Donnerstag, 22. Oktober, bei 81,1. Er beschreibt die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen (15. bis 21. Oktober) je 100.000 Einwohner, berechnet durch das Gesundheitsamt anhand der tagesaktuellen Fallzahlen.

Landkreis erlässt neue Allgemeinverfügung

Auch das Landesgesundheitsamt hat am Mittwochabend offiziell bestätigt, dass die so genannte Sieben-Tage-Inzidenz im Main-Tauber-Kreis erstmals die Warnstufe von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner überschritten hat. „Nun ist das geschehen, was wir alle noch vor einigen Wochen kaum für möglich gehalten haben: Wir zählen offiziell zu den Risikogebieten. Deshalb müssen wir eine Allgemeinverfügung mit weiteren Einschränkungen anordnen. Unser Ziel ist, den Anstieg der Infektionszahlen bestmöglich zu bremsen“, erklärte Landrat Reinhard Frank. Rechtsgrundlage dafür sei das bundesweit geltende Infektionsschutzgesetz in Verbindung mit dem Stufenplan der Landesregierung zur Eindämmung der Pandemie.

Die Allgemeinverfügung wird am Donnerstag, 22. Oktober, auf der Website des Landkreises notverkündet und gilt ab Freitag, 23. Oktober, im ganzen Kreisgebiet. Zu den wesentlichen Regelungen gehört eine ausgeweitete Maskenpflicht. Sie besteht dann auch im Freien überall dort, wo der Mindestabstand von 1,50 Metern voraussichtlich nicht eingehalten werden kann. Dies gilt nach dem Wortlaut der Verfügung jederzeit in Fußgängerzonen, auf (Wochen-)Märkten, als Zuschauer auf dem Sportplatz bzw. in Sport- und Wettkampfstätten, an allen Bussteigen und Bushaltestellen (jeweils zehn Meter um das Haltestellenschild herum) und zusätzlich in allen sonstigen Bereichen, in denen es vor Ort bereits speziell angeordnet worden ist.

Im öffentlichen und im privaten Raum dürfen maximal noch zehn Personen zu Ansammlungen, Treffen, Feiern oder anderen privaten Veranstaltungen zusammenkommen. Dafür gibt es nur noch eine einzige Ausnahme: Bei der reinen Kernfamilie (Verwandtschaft in gerader Linie, Geschwister und jeweilige Partner) können es auch mehr sein. Die Regelung des Landes, dass sich zwei größere Haushalte mit insgesamt mehr als zehn Personen treffen dürfen, ist durch die Allgemeinverfügung des Kreises außer Kraft gesetzt. Landrat Reinhard Frank fügt hinzu, dass aber nicht alles, was erlaubt ist, auch ausgenutzt werden sollte: „Im Interesse des Gesundheitsschutzes bitte ich nochmals alle Bürgerinnen und Bürger, alle sozialen Kontakte, die nicht unbedingt sein müssen, in der nächsten Zeit auf ein Minimum zu beschränken.“

An öffentlichen Veranstaltungen in geschlossenen Räumen dürfen nur noch maximal 50 Personen teilnehmen. Feiern aus privatem Anlass (also etwa zu einem Geburtstag oder anlässlich einer Hochzeit) zählen ausdrücklich nicht zu dieser Kategorie; dort gilt deshalb die Obergrenze von zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Unter freiem Himmel dürfen maximal 100 Personen an öffentlichen Veranstaltungen teilnehmen. Das gilt auch für Trauerfeiern im Freien.

Für kulturelle Veranstaltungen mit fest zugewiesenem Sitzplatz sind maximal 150 Personen zugelassen. Ab 23 Uhr gilt eine Sperrzeit für alle Schank- und Speisewirtschaften, die bis 6 Uhr des Folgetags andauert. Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen, die nach einem Krankenhausaufenthalt (wieder) dort aufgenommen werden, müssen zuvor zwingend einen Corona-Test machen, wenn ihr letzter Test länger als 48 Stunden zurückliegt.

Landrat Frank ruft dazu auf, sich mit den neuen Regelungen zu befassen und diese konsequent umzusetzen: „Wir werden lernen müssen, mit dem Virus zu leben und jetzt erst recht ganz konsequent, aber zugleich besonnen zu handeln. Den Kampf gegen das Virus können wir nur gemeinsam gewinnen, in einer Verantwortungsgemeinschaft aller Bürgerinnen und Bürger“. Deshalb ruft er dazu auf, sich auch weiterhin dieser Verantwortung zu stellen und aktiv dazu beizutragen, die Krise zu meistern. Besonders wichtig sei es, jederzeit die AHA-Formel einzuhalten – also auf Abstand, Hygiene und Alltagsmaske zu achten –, Innenräume häufig zu lüften und die Corona-Warn-App zu nutzen. „Wir alle müssen wachsam und diszipliniert sein. So kann es gelingen, dass unsere Familie, unsere Freunde und hoffentlich auch wir selbst gesund bleiben“, sagte Frank.

Die Allgemeinverfügung kann spätestens ab Donnerstagabend, 22. Oktober, unter www.main-tauber-kreis.de/coronavirus im Abschnitt „Allgemeinverfügungen des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis“ abgerufen werden. Die Allgemeinverfügung tritt außer Kraft, sobald die Sieben-Tage-Inzidenz von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern in den vorangegangenen sieben Tag bezogen auf den Main-Tauber-Kreis an sieben aufeinanderfolgenden Tagen unterschritten wird. Die Sieben-Tage-Inzidenz wurde bundesweit als Messzahl für eine Bewertung des Infektionsgeschehens und entsprechender Kontrollmaßnahmen festgelegt. Die Allgemeinverfügung des Landkreises zur Beschränkung privater Veranstaltungen vom 14. Oktober, die noch mildere Regelungen enthielt, tritt gleichzeitig außer Kraft.

Umwelt

Umwelt

Müllsammelaktion am Katzenbuckel

(Grafik: privat) Waldbrunn. Am Samstag, den 16. März, ab 10 Uhr, veranstaltet der NABU Waldbrunn eine Müllsammelaktion am Katzenbuckel. Jeder Naturliebhaber ist herzlichen dazu eingeladen, die Landschaft vom Müll zu befreien. Die Organisatoren empfehlen allen Helfern, sich mit Handschuhen, mit Müllzangen, Müllsäcken etc. auszustatten. Alle Menschen, die sich beteiligen wollen, werden gebeten, sich am Samstag, um 10 Uhr, auf dem Parkplatz am Katzenbuckelsee, in Waldbrunn-Waldkatzenbach einzufinden. Die Aktion ist auf für Familien mit Kindern gut geeignet.   […]

Von Interesse

Gesellschaft

Nach 23 Jahren verabschiedet

(Foto: Liane Merkle) Steinbach. (lm) Werner Noe war gerade mal ein Jahr im Amt des Kassenführers gewesen, als die Jagdgenossenschaft Steinbach-Rumpfen im Jahr 2002 das digitale Jagdkataster einführte. Unzählige Stunden verbrachte er daraufhin zusammen mit dem Vorsitzenden Georg Moser mit dem Kennenlernen und Erfassen, um die Kosten im Rahmen halten zu können. Denn die Jagd in Steinbach und Rumpfen ist nicht nur kompliziert, sondern ändert sich auch bei jeder Verpachtung, was letztlich durch die Digitalisierung in der Abrechnung vereinfacht weude. Abonnieren Sie kostenlos den NOKZEIT-Kanal auf WhatsApp. Die guten Fachkenntnisse im digitalen Rechnungswesen von Werner Noe, die er in absoluter Zuverlässigkeit […] […]