Oberpsychologierat Thomas Schüßler in Pension

(Foto: pm)

In drei Vollzugsanstalten gewirkt – Nun Zeit für Motorrad und Garten

Adelsheim. (bd) Mit der Zusendung seines Pensionärsausweises zum Monatsbeginn endete das „Vollzugsleben“ von Oberpsychologierat Thomas Schüßler nun endgültig, im September hatte er im Adelsheimer Jugendgefängnis seine Ruhestandsurkunde in Empfang genommen. Bei seiner Verabschiedung durch Anstaltsleiterin Katja Fritsche blickte er auf seine 33-jährige Vollzugslaufbahn zurück, in der er in drei Baden-Württembergischen Vollzugsanstalten tätig war.

„Während meines Hauptstudiums in Würzburg interessierte ich mich stärker auch für Kriminal- und Rechtspsychologie. So handelte auch meine Diplomarbeit vom Gerechtigkeitsempfinden delinquenter männlicher Jugendlicher“ erinnerte sich Schüßler an seinen Adelsheimer Erstkontakt. 1987 führte er dazu in der Jugendstrafanstalt Insasseninterviews und lernte seine späteren Fachkollegen kennen, wodurch das Interesse wuchs, selbst in einem solchen Umfeld zu arbeiten.

Im Sommer 1988 begann er dann im psychologischen Dienst der JVA Pforzheim, wo er neben fachspezifischen Aufgaben wie Zugangsdiagnostik, Leitung der Zugangskonferenz federführend mit der Erstellung der Konzeption für eine arbeitspädagogische Gruppe für besonders schwer integrierbare Insassen (Schul- und Arbeitsverweigerer) beauftragt wurde.

Im Dezember 1991 wechselte Schüßler in die JVA Bruchsal, wo neben der Betreuung von „Langstrafigen“ mit schwerster Delinquenz die Umsetzung der Sexualtäterbehandlungskonzeption für Schwerpunktanstalten eine besondere Herausforderung darstellte.

Nach erfolgreicher Versetzungsbewerbung in den Jugendstrafvollzug „landete“ Schüßler im Mai 2000 dann in der JVA Adelsheim und wurde im Bauland heimisch. Hier konnte er sich konzeptionell in verschiedenen Arbeitsbereichen einbringen, von Unterbringungs-und Behandlungskonzepten für drogengefährdete oder suizidgefährdete Insassen, Beschäftigungsmöglichkeiten für besonders schutzbedürftige Gefangene bis zur Schwerpunktbehandlung von psychiatrisch auffälligen Inhaftierten.

„Ein Highlight während der Jahre in der Adelsheimer Sozialtherapie war die Umsetzung Gruppentherapiegramms für Sexualdelinquenten (BPS) im Jugendvollzug“ und die Präsentation erster wissenschaftlicher Auswertungen und Erfahrungen auf einer überregionalen Fachtagung in der JVA Lingen.

Die Mitwirkung am Forschungsprojekt zur Diagnostik und Behandlung von vermeintlichen “Psychopathen” unter Leitung von Prof. Dr. Birbaumer von der Uniklinik Tübingen bleibe ebenfalls von Bedeutung.

Schüßler betonte die Wichtigkeit, dass der uniformierte Dienst an Gruppenprogrammen in der Sozialtherapie teilnehme und man interdisziplinär zusammenarbeite.

„Durch Setzen angemessener, vor allem nicht zu hoher Behandlungsziele, Teamarbeit, Intervision, Supervision und Fortbildung versuchte ich meine Aufgaben so gut wie möglich zu erfüllen“ blickte Schüßler zurück.

„Nicht nur um die Vollzugsziele zu erreichen schien mir besonders wichtig, auf die Rechte der Insassen zu achten. Denn wenn sie sich ungerecht behandelt fühlten, waren sie kaum bereit, sich auf Behandlungsschritte einzulassen.“

Katja Fritsche würdigte ihrerseits Schüßlers beharrliches und konstruktives Engagement in und für die Sozialtherapie der Jugendvollzugsanstalt. „Sie haben zu Recht permanent auf die bundesweit erarbeiteten Mindeststandards verwiesen und personelle Verstärkung gefordert!“
Dies sei inzwischen auch im Justizministerium gehört, dort anerkannt und in die Planungen aufgenommen worden, die hiesige Sozialtherapeutische Abteilung um zumindest 12 Plätze aufzustocken, das gehöre zu Schüßlers Vermächtnis.

Nun wünsche sie ihm für den dritten Lebensabschnitt Erfüllung mit seinem in neuerer Zeit entdeckten „Grünen Daumen“ und seiner Moto Guzzi Le Mans.

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