(Foto: Kalla)
Waldbrunn. (krj) Ende November wurden sieben Mädchen und Jungen in der Pfarrkirche St. Maria Waldbrunn in Strümpfelbrunn feierlich in ihren Dienst als Ministrantinnen und Ministranten eingeführt. Lange hatten sie auf diesen Tag gewartet und sich darauf vorbereitet.
Aber was macht ein Mini(strant) eigentlich?
Sie „dienen“ im Gottesdienst. Manche Menschen rümpfen die Nase sobald sie das Wort dienen hören. Dienen hat den Beigeschmack von untertänig sein. Den Dienst, den die Minis für die Gemeinde übernehmen, hat mit solchen Äußerungen nichts zu tun.
Diener im Gottesdienst sein heißt, eine Haltung darstellen, die jeder im Herzen haben sollte. Nur wenn wir aufeinander schauen, was der eine oder andere gerade braucht, einander helfen und uns unterstützen, gelingt das Zusammenleben in der Gemeinde.
Eine Gemeinde lässt sich mit einer Baustelle vergleichen. Architekt und Maurer, Elektriker, Maler, Zimmerer, Dachdecker und viele andere arbeiten zusammen – jeder auf seine Weise, aber alle am selben Haus.
Im Einführungsgottesdienst entstand dann aus vielen einzelnen „Ministranten- Bausteinen“ eine Kirche, auf der alle Namen der Ministranten aufgezählt waren.
Schließlich konnte Pfarrer Ivkic die neuen Minis Lucy Burkart, Leni Kaiser, Frederik Kalla, Felix Mittmesser, Max Rohm, Coralie Schnörr und Jannik Stephan in den Kreis der Minis einführen.
(Foto: Kalla)
Anschließend überreichten ältere Minis als Paten Kreuze, die von den „neuen“ Minis nun als Zeichen ihres Dienstes im Gottesdienst getragen werden. Aber nicht nur das Dienen im Gottesdienst ist mit dem Dienst am Altar gemeint. Die Kinder und Jugendlichen treffen sich regelmäßig zu Gruppenstunden und verbringen bei verschiedenen Aktionen Zeit miteinander. Sei es bei Ausflügen, Spiele- und Filmabenden, Minipartys, Sternsingen oder anderen Aktivitäten.
Gerade während der Coronapandemie fanden die Treffen im Freien unter Einhaltung aller erforderlichen Maßnahmen statt, aber dennoch hatten alle gemeinsam Spaß.
Aber nicht nur die Einführung sondern auch die Verabschiedung im Gottesdienst von drei langjährigen Minis stand an.
So war es nun auch Zeit von Lea Hettinger, die neun Jahre aktiv war, Jonas Bender, der 13 Jahre als Ministrant diente und Lucas Hehl, der in 14 Jahre die „Karriere“ vom Mini über den Obermini um Gruppenleiter absolvierte, Abschied zu nehmen.
Unzählige Male standen sie neben dem Pfarrer im Gottesdienst, haben Altardienst geleistet, Flambos getragen, mit Weihrauch geräuchert und sich im Gottesdienst eingebracht. Auch in der Ministrantengruppe waren sie als große Gemeinschaft unterwegs und haben viel erlebt.
Lea Hettinger, Jonas Bender und Lucas Hehl wurden von ihren Minis verabschiedet, die noch einmal persönlich an viele einzelne Erlebnisse und Aktionen erinnerten und Dank sagten.
Die ausscheidenden Ministranten erhielten zum Abschied ein Präsent der Pfarrgemeinde. Mit dem Wunsch, auch weiterhin ein lebendiger Baustein im Glauben zu sein, endete mit einem großen Auszug der Gottesdienst.