Im Sinne des Bodenschutzes

(Foto: pm)

UNESCO Global Geopark errichtet Bodenprofil-Stele

Dielbach. (pm) Um auf die Bedeutung eines intakten Bodens für uns und unsere Umwelt aufmerksam zu machen, hat der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald am Frieseneck, bei Unterdielbach, exemplarisch mit Fördermitteln des Landes Baden-Württemberg eine Bodenprofil-Stele errichtet. Bürgermeister Peter Reichert (Eberbach) und Geschäftsführerin Dr. Jutta Weber (Geo-Naturpark) haben den besonderen Geopunkt gestern eingeweiht.

Peter Reichert führt aus: „Wir freuen uns sehr, dass wir hier gemeinsam mit dem UNESCO Global Geopark Bergstraße-Odenwald exemplarisch typischen Bodenprofilen unserer Region ein Gesicht verleihen können. Die Bodenprofil-Stele schafft ein Bewusstsein dafür, wie wichtig der Boden unter unseren Füßen ist und dass wir sorgsam mit ihm umgehen müssen, um ihn auch für zukünftige Generationen zu erhalten.“

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Als fruchtbare Oase im Umfeld der sonst eher unfruchtbaren Böden auf Buntsandstein wurde das Frieseneck bereits im Mittelalter landwirtschaftlich genutzt. Die gute Ernte verdankten die Bauern dem Löss, der sich in der letzten Eiszeit dort ablagerte. Zum Rand des Friesenecks nimmt der Lössgehalt allerdings ab und die Menschen nutzten diese Flächen als Wiesen und Weiden.

Dass am Frieseneck verschiedene Bodentypen in unmittelbarer Nachbarschaft aufeinandertreffen, nahmen der UNESCO Global Geopark und die Stadt Eberbach zum Anlass, dort eine Bodenprofil-Stele mit vier Geopunkt-Informationstafeln zu errichten. Zwei Bodenprofile, die an unterschiedlichen Stellen entnommen wurden, zeigen den Bodenaufbau und verdeutlichen die verschieden dicken Lössschichten.

Gucklöcher im unteren Bereich der Stele erlauben kleinen Besuchern einen Blick ins Innere des Bodens auf die Lebewesen, die im Verborgenen unter unseren Füßen dafür sorgen, dass aus Pflanzenresten fruchtbare Erde wird. Hier liegt ein besonderer Fokus auf der Lebensweise des Regenwurms.

Wer tiefer in den geologischen Aufbau des Bodens einsteigen möchte, kann die Informationstafeln zu den Bodentypen Pseudogley und Braunerde studieren. Außerdem erfahren Besucherinnen und Besucher auf den weiteren Tafeln mehr über die Geschichte des Friesenecks und die biologische Bedeutung des Bodens.

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„Das Ensemble aus Bodenprofil-Stele und Tafeln ist ein hervorragendes Beispiel für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und die Agenda 2030“, ergänzt Dr. Jutta Weber. „Hier können wir als UNESCO Global Geopark exemplarisch zeigen, wie Geologie, Natur und Kultur zusammenhängen und dass wir als Menschen von einem gesunden Boden abhängen, den es zu bewahren gilt.“

Als UNESCO Global Geopark ist der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald den 17 Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 verpflichtet. Als Kohlenstoffspeicher ist der Humus ein wichtiger Baustein im Kampf gegen den Klimawandel (Nachhaltigkeitsziel 13) und als Lebensraum zeichnet er sich durch eine ganz besondere schützenswerte Artenvielfalt aus. (Nachhaltigkeitsziel 15).

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