Heilbronn. (ots) Wie bereits berichtet, kam es am 11. November zu einer Geldautomatensprengung in Wiernsheim (Enzkreis) mit anschließender Verfolgungsfahrt (NZ berichtete). Nachdem hierbei das von einem 30-jährigen Tatverdächtigen geführte Fluchtfahrzeug während einer Autobahnfahrt in falscher Fahrtrichtung auf der A 6 bei Bad Rappenau mit einem Kleintransporter kollidiert war, ist der 45-jährige Beifahrer des Kleintransporters am 21. November 2023 seinen bei dem Unfall erlittenen schweren Verletzungen erlegen.
WHATSAPP-Kanal
Abonnieren Sie kostenlos unserenIm Hinblick auf den Tod des 45-Jährigen wurde nunmehr auf Antrag der Pforzheimer Staatsanwaltschaft der Haftbefehl gegen den 30-jährigen Fahrer des Fluchtfahrzeugs um den Tatvorwurf des Mordes erweitert. Der 30-Jährige steht insoweit im dringenden Verdacht, bei seiner Fahrt in falscher Fahrtrichtung zumindest billigend in Kauf genommen zu haben, dass es auf der Autobahn zu einem Frontalzusammenstoß mit einem oder mehreren entgegenkommenden Fahrzeugen mit der Folge tödlicher Verletzungen bei einer unbestimmten Vielzahl von arglosen Personen kommen könnte.
Insoweit wird dem Tatverdächtigen zur Last gelegt, bei der Tötung des 45-jährigen Beifahrers des Kleintransporters die Mordmerkmale der Heimtücke, des Einsatzes gemeingefährlicher Mittel sowie – im Hinblick auf die ihm vorgeworfene Beteiligung an der vorangegangenen Automatensprengung – der Verdeckungsabsicht erfüllt zu haben.
Der Tatverdächtige, dem der erweiterte Haftbefehl bereits eröffnet worden ist, wurde zwischenzeitlich in ein Justizvollzugskrankenhaus verlegt.