„Miteinander Zukunft gestalten“

(Foto: Liane Merkle)

14. Frühstück der Kreislandfrauen Neckar-Odenwald

Donebach. (lm) „Lachen hält jung!“ Von dieser Aussage musste Steffen Fadin als Referent vom Kirchlichen Dienst auf dem Land nicht überzeugen. Denn während seines Vortrags nach dem traditionellen – inzwischen 14. – Frauenfrühstück im Donebacher Sportheim war klar, dass für die Frauen auf dem Land der Durchschnittswert von täglich 15 mal Lachen bei Erwachsenen ein Witz ist.

Obwohl auch sie an den Kinderdurchschnitt von 400 mal Lachen pro Tag nicht herankommen. Die Frauen im Neckar-Odenwald-Kreis, also die Frauen vom Land sind wissensdurstig, fleißig und fast immer „gut druff“, vor allem bei einem solchen Frühstück, wo die Geräuschkulisse des herzhaften Lachens durchaus mit der der Unterhaltungen mithalten kann.

Als Kreisvorsitzende der Landfrauen hatte Renate Streng zusammen mit Geschäftsführerin Isabella Theuerweckl und mit Unterstützung der Mudauer Landfrauen unter Vorsitz von Barbara Schwing und der Ehrenvorsitzenden Gisela Scheuermann sowie Schatzmeisterin Helga Galm zu diesem lebendigen Vortrag eingeladen und rd. 130 Frauen und drei mutige Männer – inklusive Referent – waren der Einladung gefolgt.

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Sie äußerte sich zum Jahresthema „Miteinander Zukunft gestalten“ zugunsten der aktuell aufständischen Bauern, denn „die Erzeugung unserer Lebensmittel im Land müsse unser aller Anliegen sein“ und die Entlohnung der Frauen sei gerade in Baden-Württemberg besonders ungerecht.

Ein Punkt, den Steffen Fadin bestätigte, der ausführte: „Am Weltfrauentag geht es nicht um Blumen oder rosa eingepackte Pralinen, sondern um Gerechtigkeit“ – dazu gehöre auch „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“. Zu seinem Referatsthema sah er sich durch die vielen jungen und jung gebliebenen Gesichter bestätigt, führte aber auch die wissenschaftlichen Erläuterungen an.

Zunächst die Definitionen von „Lachen“ und „Humor“, die gar nicht so einfach sind: Lachen wird definiert durch eine Mimik, bei der der Mund in die Breite gezogen wird, die Zähne sichtbar werden und um die Augen Fältchen entstehen, zugleich durch eine Abfolge stoßweise hervorgebrachter, unartikulierter Laute Freude, Erheiterung, Belustigung o. Ä. erkennen läßt.“

Tatsache sei aber, dass Lachen vor rd. 2,5 Mio. Jahren wohl eine der ersten Kommunikationsformen war und erkennen ließ: „Tu du mir nichts, dann tu ich dir auch nichts, denn ich bin vollkommen harmlos“. Wer lächelt hegt keinen Groll gegen den anderen. Es ist aber auch erwiesen, dass beim herzhaften Lachen über 300 Muskeln betätigt und Glückshormone ausgeschüttet werden, gleichzeitig nimmt der Mensch viermal so viel Sauerstoff auf als beim normalen Atmen, der Blutdruck wird gesenkt weil sich die Blutgefäße erweitern, der Stoffwechsel und das Immunsystem werden angekurbelt.

Also wissenschaftlich nachweislich ist Lachen ein Gesund- und Jungbrunnen, den man sogar künstlich heraufbeschwören und in der Schmerztherapie einsetzen kann. Beispielsweise kann man vor dem Spiegeln üben zu Lächeln und dieses dann zum herzhaften Lachen ausweiten, das bekanntermaßen ansteckend ist.

Steffen Fadin bewies das mit einer kleinen Übung: „Bitte heben Sie mal alle den rechten Arm! Gut – und jetzt den linken! Super – ich wollte mal testen, ob mir über 100 Frauen auf’s Wort folgen! Das glaubt mir meine Frau niemals!“ –

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Herzhaftes Gelächter im ganzen Saal war die Folge. Mit dem Humor ist das etwas schwieriger, denn der ist genetisch und vom sozialen Umfeld genauso abhängig wie von der Kultur des Landes, aber auch hier ist die beste Medizin: Das Lachen – und wenn es einem vergangen ist, sollte man sich bemühen, es wieder zu lernen. Denn wer lacht – auch mal über sich selbst, ist nachweislich entspannter.

Mit Humor kann man fröhlichen und traurigen Situationen gelassen gegenübertreten, bei Missgeschicken eine heilsame Distanz einnehmen und auf diese Weise Lösungen finden. Es auch hilft, die eigenen Grenzen zu erkennen, was sich positiv auf das Selbstwertgefühl auswirkt und Depressionen entgegenwirken kann.

Die Wissenschaft belegt, dass Menschen mit einem gesunden Humor eine 20 Prozent höhere Lebenserwartung haben. Fazit: „Wer lacht ist auch im Alter schön!“ Das humorvoll und doch mit dem gebotenen Ernst vorgetragene Referat fand den ungeteilten und lautstarken Beifall der lachenden und lächelnden „Frauen und zwei Männer vom Land“ ebenso wie das von Margit Schölch und ihrem Team vorbereitete Frühstück, das wirklich keine kulinarischen Wünsche offen ließ.

 

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