von Liane Merkle
Donebach. „Hurst kommt!“ Der sympathische Mundart-Dichter, geboren in Buchen, aufgewachsen in Karlsruhe und wohnhaft in Ettlingen, ist mindestens so bekannt wie beliebt.
Er steht zu seinen Wurzeln und vor allem zu seiner „badisch Muddersproch“ ebenso wie zu seinen Fehlern, Schwächen und Gefühlen, über die er so humorvoll zu erzählen und zu schreiben weiß. Das drückt schon sein Definition von Heimat aus, denn „Heimat ist dort, wo aim d’Leut so gut verschteh’n, dass mer manchmol scho beim Schwätze merkt, s’wär besser ‚gwese, mer hätt’s Maul g’halte“. Wie wahr!
Dennoch wird Harald Hurst, den Stefan Müller-Ruppert im Neckar-Odenwald-Kreis und Harald Grimm in der Gesamtgemeinde Mudau schon mit großem Erfolg publik gemacht haben, dasselbe nicht halten, sondern am Freitag, 27. April ab 20 Uhr im Sportheim Donebach auf Einladung der Mudauer Landfrauen sein Programm „Von allem Ebbs“ zu Gehör bringen.
Der Träger des Thaddäus-Troll- und weiterer Mundartpreise zeigt dabei einen Querschnitt seines vielseitigen Schaffens, wobei vor allem immer wieder die Präzision seiner Beobachtungen von ganz normalen Alltagssituationen verblüfft. Natürlich kann er auch „Schriftdeutsch“, aber gerade durch den gekonnten Wechsel zeigt er deutlich auf, wie viel Gefühl der Dialekt vermittelt, der mit wenigen Worten deutlich mehr herüber bringen kann, als das Schriftdeutsche mit mehreren Sätzen.
Zum Beispiel „isch gege an Furzklemmer an Mensch, der normal geizig isch, schon beinah spendabel und an Muggebatscher verquetscht a Muck halt rückstandsloser als eine Fliegenklappe“. Er bringt als also das Wesentliche mit einem einzigen Wort im Dialekt deutlich näher als mit ganzen Sätzen in Schriftdeutsch.
Karten zu diesem humorvollen Abend in Donebach sind im Vorverkauf erhältlich bei den Mudauer Filialen von Volksbank Franken und Sparkasse Neckartal-Odenwald .