Gewässerökologische Funktion des Bachs wird verbessert
(Foto: pm)
Mosbach. (pm) Um den etwa fünf Kilometer langen Nüstenbach naturnah zu entwickeln, wurde im Jahr 2008 von der Stadt Mosbach ein Gewässerentwicklungsplan aufgestellt. In diesem wurden Entwicklungsziele und darauf aufbauende Verbesserungsmaßnahmen unter Berücksichtigung von Randbedingungen wie Infrastruktur und Hochwasserschutz erarbeitet.
In den letzten Jahren wurden bereits zwei Maßnahmen realisiert: Im Jahr 2009 wurden die Einmündung des Nüstenbachs in die Elz sowie der Absturz direkt oberhalb des Hammerweges ökologisch verbessert und für Fische und Kleinlebewesen passierbar gemacht.
Um die gewässerökologische Funktion des Nüstenbachs weiter zu verbessern, bereitet die Stadt Mosbach nun eine weitere Maßnahme am Nüstenbach zwischen Hammerweg und Heimstättenweg vor. Dieser Gewässerabschnitt wird zurzeit von zwei großen Absturzbauwerken beherrscht, die das Fließgewässer durch lange Rückstaustrecken beeinträchtigen. Durch die dadurch vorherrschende langsame Fließgeschwindigkeit bildet sich ein schlammiges Sediment, welches für die im Nüstenbach vorhandenen Lebewesen kaum Lebensmöglichkeiten bietet. Gleichzeitig ist der Nüstenbach durch die beiden Bauwerke für Fische und Kleinlebewesen nicht durchgängig, d.h. es kann hier kein Austausch nach oben stattfinden.
Zur Verbesserung der Biotopqualität, aber auch für den Hochwasserschutz, sollen nun diese zwei Abstürze umgebaut werden. Der Höhenunterschied, der momentan über die beiden Abstürze ausgeglichen wird, wird dann über eine längere Strecke mit zwei Sohlenrampen in Schüttsteinbauweise ausgedehnt. Am Ende der Rampen ist jeweils eine Vertiefung geplant und dazwischen ist eine Beruhigungsstrecke vorgesehen.
Insgesamt wird der Nüstenbach auf einer Länge von etwa 115 Meter umgestaltet. Darüber hinaus steht für den Gewässerausbau ein 11 bis 15 Meter breiter Gewässerstreifen zur Verfügung, der bis auf einen Randstreifen von jeweils rund einem Meter auf der linken und rechten Seite voll ausgenutzt werden kann.
Beginn der Baumaßnahme war am 10. September; die Bauzeit ist mit zwei Monaten angesetzt, wobei sich witterungsbedingte Verzögerungen ergeben können. Die Baukosten betragen ca. 130.000 Euro. Fördermittel in Höhe von rund 70 Prozent sind bewilligt.