So stellen sich die Mudauer Windkraftgegner den Standort “Neuhof” vor. Inzwischen wurden 1.000 Unterschriften dagegen gesammelt. Nun sprach sich auch der Ortschaftsrat gegen den Standort aus. Laut OrtsvorsteherKlaus Erich Schork wollen Bauwillige nicht mehr dort bauen. Auch die Arbeitsplätze des Golfplatzes hält er für gefährdet, sollte Erneuerbare Energien dort Raum finden. (Montage: Gegenwind Mudau)
Mudau. (lm) Über 1.000 gesammelte Unterschriften sprechen sich gegen den Standort „Neuhof“ als Ausweisungsfläche für neue Windkraftanlagen. „Der Standort Neuhof ist für Schloßau, Mörschenhardt, Donebach und Mudau der schlechteste Standort in der Gesamtgemeinde“, betonte Peter Meidel als Sprecher der neu gegründeten Bürgerinitiative „Gegenwind“ im Rahmen der jüngsten öffentlichen Sitzung des Mudauer Ortschaftsrates unter der Leitung von Ortsvorsteher Klaus Erich Schork.
Dem Tagesordnungspunkt entsprechend bekundeten zahlreiche Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Anwesenheit ihr Interesse und votierten dafür, die Aufstellung des Flächennutzungsplanes noch einmal zu überdenken. Zuvor machte der Ortsvorsteher deutlich, dass er nicht generell gegen den Bau von Windkraftanlagen sei, sprach sich aber auch gegen den Standort „Neuhof“ aus. Die Windrichtung mit zu 90 Prozent Westwind sowie die vorgesehene Höhe der Windanlage von 200 Meter spreche ebenfalls gegen diesen Standort.
// ]]>
Die Fläche „Neuhof“ soll auch deshalb nicht ausgewiesen werden, weil das Gebiet als Naherholungsgebiet diene und viel zu nah an dem neu angelegten Wohngebiet „Brückengut II“ sei. Gleichfalls sehe man in den Anlagen Gefahren wie Lärm, Infraschall, Krankheiten usw. auf sich zukommen.
Ortsvorsteher Klaus Erich Schork sprach auch die 12 Arbeitsplätze des Golfclubs Mudau an, die durch den Bau der Windkraftanlagen wegfallen könnten, weil ein Rückgang der Golfer zu erwarten sei. Ihm sei auch bekannt, dass bauinteressierte Bürger im Brückengut nicht bauen wollen, sollte es im genannten Gebiet zur Errichtung von Windrädern kommen.
Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger erläuterte, dass jeder Bürger der Gemeinde bis zum 5. November diesen Jahres die Möglichkeit habe, seine Bedenken, Anregungen und Kritik schriftlich bzw. mündlich im Rathaus einzureichen. Mit drei Stimmen gegen eine Ausweisung, einer Stimme dafür und fünf Enthaltungen sprach sich das Ortsgremium gegen den Bau von Windanlagen auf der Fläche im Neuhof aus.
In einem weiteren Tagesordnungspunkt ging es um den geplanten Ausbau der Neuhofstraße. Um hier eine akzeptablere Lösung zu finden will man mit den Betroffenen Bürgern eine separate Sitzung abhalten und einen Vorort-Termin vereinbaren. Als Vertreter des Ingenieurbüros Sack & Partner aus Adelsheim stellte Oswald Gehringer die Sachlage vor. Um einen sicheren Schulweg der Kinder im Brückengut gewährleisten zu können, soll der bereits bestehende Gehweg bis zur Abzweigung Brückengut verlängert werden. Der in der Planung zur Geschwindigkeitsbegrenzung eingezeichnete Kreisel am Ortseingang von Schloßau kommend, sei aus Platzgründen nicht möglich. Daher sollen Pflanzbeete angelegt werden, da Parkbuchten mit Baumeingrenzung nicht möglich seien. Von Fahrbahnverengungen zur Geschwindigkeitsbegrenzung wurde abgeraten.
Ohne Einwände stimmte der Ortschaftsrat für eine Erweiterung der 30-km-Zone im Bereich des Sportplatzes zu und stellte im Rahmen einer Verkehrsschau fest, dass hierzu noch keine Maßnahmen zur Geschwindigkeitsbegrenzung getroffen wurden. Die 30-km-Zone soll an der Jahnstraße beginnen, am Trainingsplatz verlaufen und am Anfang des verkehrsberuhigten Bereichs enden. In diesem Bereich soll auch eine Sperrung für Lkw erfolgen. Geht es nach dem Willen des Ortschaftsrates, soll in der 30-km-Zone am Gasthaus „Pfalz“ in der Rumpfener Straße die Zahl 30 auf die Fahrbahn gezeichnet werde.