Odenwaldkreis. Wie die Staatsanwaltschaft in Darmstadt laut Hessischem Rundfunk bekannt gab, wird gegen den Landrat des hessischen Odenwaldkreises, Dietrich Kübler wegen sogenannter Vorteilsnahme ermittelt.
Bei der Auftragsvergabe im Zusammenhang mit einer Kampagne für das Standortmarketing des Odenwaldkreises soll der Kommunalpolitiker der Überparteiliche Wählergemeinschaft (ÜWG) massiv zugunsten einer bestimmten Werbeagentur aus seinem Heimatort Mossautal eingegriffen haben, nachdem genau dieses Unternehmen zuvor von einer Jury wegen nicht erfüllter Voraussetzungen ausgeschlossen worden war.
Dietrich Kübler soll dann eigenmächtig durchgesetzt haben, dass der Auftrag letztlich doch an das ihm nahestehende Unternehmen ging. Dabei sei es auch um EU-Fördergelder gegangen. Die nun im Fokus der staatsanwaltlichen Ermittlungen stehende Werbeagentur war bereits in früheren Jahren mehrfach für die ÜWG tätig und soll zwei Wahlkampagnen zu vergünstigten Konditionen gewährt haben.