Der Abgeordnete ließ keine Fragen offen

Georg Nelius besuchte zum „Tag der freien Schule“ die Johannesberg Schule der Johannes-Diakonie

Besuch Nelius

Georg Nelius stand Schülern und Lehrern der Johannesberg Schule Rede und Antwort. (Foto: pm)

Mosbach. (pm) „Warum müssen wir Steuern zahlen?“ oder „Wie lange wollen Sie noch als Politiker arbeiten?“. Das waren zwei der Fragen der Schülerinnen und Schüler, mit denen Georg Nelius bei seinem Besuch der Johannesberg Schule konfrontiert wurde. Der Landtagsabgeordnete der SPD war anlässlich der Aktion „Tag der freien Schule“ der Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen Baden-Württemberg (AGFS) auf das Gelände der Johannes-Diakonie gekommen. Dabei informierte der ehemalige Realschul-Lehrer über seine Arbeit in Stuttgart und stand der Schulgemeinschaft Rede und Antwort.

Die Johannesberg Schule ist eine Ganztagsschule für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Förderbedarf und eine Schule für Menschen mit einer geistigen Behinderung unter der Trägerschaft der Johannes-Diakonie Mosbach. Und damit ein Schultyp, über dessen Zukunft in der jüngeren Vergangenheit immer wieder diskutiert wurde. Für Georg Nelius war es daher ein Anliegen, gleich zu Beginn „die zentrale Frage“ nach der Zukunft der Sonderschulen zu beantworten: „Es geht weiter!“ So sei die Kompetenz der Fachkräfte an Schulen wie der Johannesberg Schule nach wie vor gefragt. Allerdings stünde künftig mehr denn je der Elternwille im Vordergrund, ob ein Kind mit Förderbedarf an einer Sonder- oder einer Regelschule unterrichtet wird. „Hier hoffe ich allerdings auf die Vernunft der Eltern“, so Nelius.

Unterstützung versprach er bei einer anderen Problemfeld für die Schule, das Schulleiter Mario Kiefer erläuterte: Bislang werden Schüler, die in einer sogenannten „Außenklassen“ an Regel-Grundschulden teilweise inklusiv unterrichtet werden, zur Sonderschule gezählt. Auch die Lehrer sind dort angestellt. „Wir waren bei der Einrichtung von Außenklassen besonders fleißig“, so Kiefer. Ein Eckpunktepapier zur neuen Gesetzgebung sieht nun vor, dass diese Schüler künftig zur Regelschule gehören sollen. Das würde bedeuten, dass viele Lehrerinnen und Lehrer an der Sonderschule plötzlich überflüssig würden. Im Falle der Schulen der Johannes-Diakonie beträfe das etwa 30 Prozent der Lehrkräfte. Und ein einfacher Übergang an die Grundschule wird dadurch erschwert, dass Fachlehrer an Förder-/Sonderschulen keine Lehrberechtigung für Grundschulen haben. Georg Nelius mahnte hier zur Gelassenheit: „Kein Gesetz verlässt den Landtag so, wie es eingebracht wurde“, wandelte er ein Struck-Zitat ab.

Als weiteren Punkt notierte sich der Abgeordnete die langen Genehmigungswege bei der Einrichtung neuer Außenklassen. Hier mache neben dem Kultus- als das Sozialministerium seinen Einfluss geltend, verdeutlichte Mario Kiefer. Georg Nelius versprach, dieses Procedere genauer zu beleuchten.

Am Ende ließ der Abgeordnete auch keine Schüler-Frage offen. So verwies er bei der Frage nach der Notwendigkeit von Steuern auf den wichtigen Unterhalt beispielweise von Straßen und Schulen – und die Bezahlung der Lehrer. „Auch wenn das manchem Schüler sicher weniger notwendig erscheint“, scherzte Nelius. Und auf die Frage, wie lange er noch Politiker sein wolle, antwortete er: „Das kommt darauf an, ob ich wieder gewählt werde.“ Sein Vorhaben sei allerdings, sich auch bei der Landtagswahl 2016 zur Wahl zu stellen.

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