Leserbrief: Reißerische Windkraftgegner

Symbolbild

Der „Windkraftgegner“ (eigenes Bekunden) Michael Hahl aus Waldbrunn hat dazu gelernt. Argumentierte er zu Beginn seines Engagements noch rational, so dass man sich mit seinen Argumenten auseinander setzen konnte, verlegt er sich mehr und mehr in seinen Presseveröffentlichungen auf reißerische und emotionalisierende Darstellungen der zu Schaden gekommenen Vögel. Heute ist es leider bei vielen Menschen so, dass sie sich von lautem Geschrei beeindrucken lassen, ohne eine Gesamtsicht zu verlangen. Das ist vermutlich die Absicht von Herrn Hahl. Ähnlich verfahren im Übrigen auch die Windkraftgegner im Raum Hardheim und anderswo, die sich längst vernetzt haben.

Unsere Gesetzeslage verlangt sehr genaue Untersuchungen, auf deren Grundlage dann abgewogen wird. Das wurde in der Bürgerversammlung zum Markgrafenwald in Waldbrunn im Jahr 2012 oder 2013 von allen Beteiligten dargestellt (NZ berichtete). Es wurde auch von Verschiebungen bzw. Streichungen bestimmter Windkraftstandorte gesprochen, gerade um naturverträglich zu bleiben. Warum eigentlich ist noch nichts entschieden? Ich finde auch, wenn sich jemand gegen etwas stellt, sollte er Alternativen benennen.

Wir alle wissen genau, dass die Erderwärmung mit unserer konventionellen Energiegewinnung zusammenhängt und dass wir besser gestern als heute vollständig umgestiegen wären. Tiere, insbesondere junge, sterben infolge der großen Trockenheit in diesem Sommer. Schon jetzt verändert sich die Vegetation; auch unser Wald wird ein anderer. Die Tierwelt passt sich an die neuen Gegebenheiten an, wie es auch im Windpark „Großer Wald Hettingen-Rinschheim“ zu beobachten ist.

Christine Denz, Mosbach

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