Windpark Großer Wald – Eingriffe akzeptabel

Bündnis90/Die Grünen Neckar-Odenwald wurden von einem Bürger aus Hüffenhardt zum Thema „Windpark im Großen Wald bei Hüffenhardt“ und ob „die Vernichtung eines riesigen Lebensraumes für sechs Windrädchen gerechtfertigt sind“ befragt.

 Die Antwort lautet:

Uns Grünen liegt der Erhalt der Natur als gesunder Lebensraum für Mensch und Tier am Herzen. Gerade deswegen begrüßen wir grundsätzlich – allerdings nicht um jeden Preis – alle Arten der Erneuerbaren Energien aus Wind, Wasser und Sonne als saubere, wertschöpfende und nachhaltige Quelle zur Stromerzeugung im eigenen Land. Und das nah am (industriellen) Verbraucher, um Eingriffe in Natur und Landschaft, u.a. durch Stromtrassen, möglichst klein zu halten.

Denn, und das sagen wir in aller Deutlichkeit, die Energiequellen des letzten Jahrhunderts aus der schmutzigen Öl- und Kohleverbrennung sowie der gefährlichen Atomspaltung waren niemals gesund, klimafreundlich und zukunftsfähig! Deutschland lehnt Atomkraftwerke ab, die das Potenzial besitzen auf ewig umliegende Großregionen unbewohnbar zu machen und Trinkwasser-Reservoire zu vergiften. Noch immer ist die Endlagerung von hochradioaktivem Atommüll weltweit ungeklärt und wird die künftigen Generationen belasten. Auch die Vorkommen von Uranerz, Kohle und Rohöl sind begrenzt und liegen in der Regel in der Hand von „lupenreinen Demokraten“. Ihr Abbau bei Tage verwüstet ganze Landstriche und hinterlässt für mehrere Jahrzehnte unwirtliches Gelände. Schließlich wird unser Weltklima aufgrund globaler und lokal Smog bildender Kohleverstromung drastische Nebenwirkungen und Schaden erleiden, bspw. durch Meeresspiegelanstieg und vermehrt intensivere Stürme mit allen daraus resultierenden Folgen für Individuen und Volkswirtschaften, wenn die Weltgemeinschaft nicht aktiv gegensteuert und das Klimaschutzabkommen der Vereinten Nationen vom Dezember 2015 umsetzt.

Das Windpark-Projekt im „Großen Wald“ bei Hüffenhardt ist unseres Wissens derzeit lediglich ein Plan-Konstrukt und folgt selbstverständlich allen gesetzlichen Vorschriften, wie der Umweltverträglichkeitsprüfung, die u.a. sämtliche Belange des Artenschutzes wahrnehmen und den ungefährlichen Einfluss der technischen Anlagen auf die schutzbedürftigen Anwohner sicherstellen soll. Alles mit Maß und Mitte unter Zuhilfenahme fachlich spezialisierter Gutachter, die neutral sein müssen. Zum Beispiel geschieht Vogelschlag weitaus häufiger auf Schnellstraßen und an Hochspannungsleitungen, dennoch überwiegt der Fortschrittsgedanke nebst der Tatsache, dass die Bestände geschützter Arten sich trotz allem deutlich erholen. Und selbstverständlich steht allen in unserem Rechtsstaat der Klageweg zur Verfügung, um gegen Missstände notfalls vorzugehen. Auch werden die Geldgeber aus purem Eigeninteresse sicherstellen, dass die Wirtschaftlichkeit, wovon später ebenfalls die Gemeinde profitieren würde, mittels modernster Messtechnik sorgfältig geprüft wurde und tragfähig ist. Ganz sicher findet keine Interpretation anhand einer veralteten Windatlas-Karte 1981-2000 statt, wie sie auf einem skeptischen Informationsabend am 11. März 2016 in Kälbertshausen den Interessierten und mir gezeigt wurden.

Sollte dann der Fall eintreffen, dass diese Hürden anstandslos genommen werden können, stünde der Weg zur Nutzung des Wirtschaftswaldes, und das sind unsere primären Wälder, aus denen wir täglich Holz für unsere Möbel und Kaminöfen beziehen, prinzipiell offen. Hierfür halten wir Grüne eine frühzeitige, ehrliche und vor allem transparente Bürgerbeteiligung der Gemeinde für ein wesentliches Kriterium, Konflikte zu vermeiden und Vertrauen zu schaffen. Dies sehen wir im Fall Hüffenhardt durchaus kritisch und verweisen auf gelungene Beispiele in der Region um Buchen. Dass für ein solches Windpark-Projekt lediglich geschätzte sechs Hektar eines 110 Hektar großen Waldstücks permanent freigehalten und in der Nähe ausgleichend wieder aufgeforstet werden müssen, ist unserer Meinung nach ein akzeptables Maß an Eingriff in unsere Kulturlandschaft, wenn dadurch unsere Mitmenschen geschont und das Weltklima gerettet werden kann.

Herzliche Grüße aus der Waldsteige-Neckarelz mit Blick auf den „Großen Wald“ bei Hüffenhardt
Boris Cotar

Mitglied im Vorstand
DIE GRÜNEN Neckar-Odenwald

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