Obrigheim. (pm) Der für den Transport von Castoren vorgesehene Schubverband wurde in der Nacht (Mittwoch/Donnerstag, 15./16. November 2017) im Hafen des Kernkraftwerks Obrigheim mit drei Castor-Behältern beladen. Gegen 2.00 Uhr hat der Schubverband nun in Obrigheim abgelegt und wird nach einem geplanten Wendemanöver vor der Schleuse Guttenbach nach Neckarwestheim fahren. Der Schubverband besteht aus einem Schubleichter und einem Schubboot.
In den drei Castor-Behältern befinden sich verbrauchte Brennelemente aus dem früheren Betrieb des Kernkraftwerks Obrigheim. Jeder Castor-Behälter ist auf einem Fahrzeug sicher fixiert. Die Fahrzeuge waren bei der Verladung über eine Rampe am Hafen des Kernkraftwerks Obrigheim direkt in den Schubleichter – also in das Transportschiff – hineingefahren und verbleiben dort während der Fahrt des Schiffs.
Atomkraftgegner bezeichnen die Aktion wegen der Dunkelheit als “Geisterfahrt auf dem Neckar”. Die Panik der Polizei vor Protesten sei wohl so groß zu sein, dass sie zum allerdümmsten Mittel greife, nämlich den vierten Castor-Transport schon mitten in der Nacht los zu schicken. Dabei seien nicht die Proteste die tatsächliche Gefahr. Da reale Gefahren von den Transporten kaum zu vermeiden seien, verfalle man stattdessen auf die Taktik kleiner Kinder, die sich beim Versteckspiel die Augen zu zu halten um nicht gesehen zu werden.