Buchen. (pm) Seit Jahren möchte die Türkisch-Islamische Gemeinde, die seit 1978 mit ihrem Gemeindezentrum einschließlich Gebetsraum am Turn-Heinrich-Platz ansässig ist, ihre räumliche Situation – beengt und teils in schlechtem baulichen Zustand – verbessern. Einen Neubau, seit Jahren immer wieder im Gespräch, wird es an dieser Stelle in unmittelbarer Nachbarschaft zur Jakob-Mayer-Schule, zum TSV Buchen und zu den Sportanlagen aber nicht geben: Die Verantwortlichen der Gemeinde haben Bürgermeister Roland Burger mitgeteilt, dass sie den Kaufvertrag für ein Gelände mit Bestandsgebäude im alten Industriegebiet unterschrieben haben.
Geplant ist, im ersten Halbjahr 2019 die ehemalige TÜV-Baracke und den Gebetsraum zu räumen und die Gemeindeaktivitäten komplett in das neue Gebäude zu verlegen. Lediglich der türkische Fußballverein TTSC wird aufgrund der Nähe zu den Sportanlagen am Turn-Heinrich-Platz bleiben und einen kleineren Teil der bisherigen Räumlichkeiten nutzen. Details müssen noch geklärt werden, ebenso, was mit den künftig leeren Gebäudeteilen geschehen wird.
Damit tragen die Gemeindemitglieder der Tatsache Rechnung, dass es am Turn-Heinrich-Platz immer wieder zu Problemen gekommen ist. Das neue Gebäude in der Gutenbergstraße 16, das früher einer Zeitarbeitsfirma gehört hat und in dem zeitweilig Flüchtlinge durch das Landratsamt untergebracht waren, ist sofort nutzbar. Grundsätzlich besteht auf dem großen Grundstück die Möglichkeit, einen Neubau zu errichten; abschließende Planungen bestehen diesbezüglich aber nicht, eine Umsetzung ist allenfalls längerfristig geplant. Das bestehende Gebäude würde in diesem Fall nicht mehr als Veranstaltungsraum genutzt werden. Eine ohnehin veraltete Bauvoranfrage für ein Bauprojekt am Turn-Heinrich-Platz aus dem Jahr 2014, die dem Landratsamt nach wie vor vorliegt, wird endgültig zurückgezogen.
Bürgermeister Roland Burger zeigte sich erleichtert über diese Lösung: „Ein Neubau am Turn-Heinrich-Platz hätte in verschiedener Hinsicht auch auf Dauer Konfliktpotential gehabt. Ich bin froh und dankbar, dass die Türkisch-Islamische Gemeinde jetzt diesen Weg für sich gefunden hat.“