Demo für ein besseres Rechtssystem

Thomas Repp demonstrierte am „Tag der Gerechtigkeit“ vor dem Landgericht Mosbach für ein besseres Rechtssystem. (Foto: pm)

Verein Justizopfer demonstrierte am „Internationalen Tag der Gerechtigkeit“ in Mosbach

Mosbach.  (pm) Der Buchener Thomas Repp, geschäftsführender Vorsitzender des Vereins Justizopfer e.V., demonstrierte anlässlich des „Internationalen Tags der Gerechtigkeit“ für eine gerechtere Rechtsprechung. Er informierte Passanten über Missstände in der Justiz mit Handzetteln und Plakaten vor dem Landgericht in Mosbach. Repp ist davon überzeugt, dass die Unabhängigkeit der deutschen Justiz weiter in Gefahr und die Justiz ihr Vertrauen verspielt.

Vor 25 Jahren erlitt Thomas Repp aus Buchen einen Verkehrsunfall, an dem er nicht Schuld hatte. „Der Unfall hat meine Gesundheit, mein ganzes Leben zerstört“, sagt er. Seitdem kämpft er vor Gericht gegen eine große Versicherungsgesellschaft, um einen angemessenen Schadensersatz. Vor allem die Berufung von Gutachtern sieht Thomas Repp sehr kritisch. Manche Richter und Gutachtern seien ungeeignet oder befangen, da sie auch Versicherungsgesellschaften zu ihren Auftrag- und Geldgebern zählen.

Außerdem empörte sich Repp darüber, dass Fortbildungen für Richter und Gutachter unter anderem von Banken und Versicherungen vollständig oder teilweise finanziert würden. „Die Befangenheit der Richter und Gutachter ist ein großes Problem“, betont Repp. Er fordert deshalb, Richter zu verpflichten Opfern zu helfen sowie Pro- und Contra-Gutachten einzuholen.

Dass er kein Einzelfall ist, erfährt er als Vorsitzender des bundesweit tätigen Vereins „Justizopfer e. V.“ regelmäßig. Wöchentlich melden sich durchschnittlich zehn Personen bei ihm, die sich als Opfer der Justiz fühlen. Repp betont, dass die Kritik seines Vereins nicht allen Gutachtern oder Richtern gilt, sondern nur einzelnen schwarzen Schafen. „Schlechte Richter dürfen nicht von ihren Kollegen geschützt werden“, fordert er.

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Sein Verein will gemeinsam mit der Justiz gegen Missstände innerhalb des Rechtssystems vorgehen. Zu den Forderungen des Vereins zählt auch die Bestellung eines Bundesbeauftragten für Justizgeschädigte. Verhandlungen und Verfahren sollten mit Videoprotokollen dokumentiert werden, um die Transparenz der Rechtsprechung zu erhöhen. Zudem sollten Gerichtsverhandlungen wie früher wieder wörtlich protokolliert werden, weil hier immense Gefahren für die Opfer als Kläger drohten.

„Wer ehrlich ist, braucht keinen Videobeweis zu fürchten“, sagte Repp. „Was nützen Gesetze und Rechte für die Opfer von Behandlungsfehlern, Gewalt, Unfällen und Betrug, wenn sich im angeblichen Rechtsstaat Juristen und der Staat selbst nicht daran halten?“ Macht brauche eine wirksame Kontrolle durch Bürger und keine Justiz- Selbstkontrolle.

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