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Mosbach. (pm) Zusätzlich zur Schwerpunktsetzung auf den Erhalt des Landesstraßennetzes wurden 35 Neu- und Ausbauprojekte zur Entlastung hoch belasteter Ortsdurchfahrten und zur Verbesserung des Straßennetzes seit 2015 umgesetzt oder sind in der Bauphase. Bislang wurden hierfür mehr als 200 Millionen Euro verausgabt.
Dringliche Maßnahmen neu aufgenommen
Trotz dieser Erfolge sind immer noch zahlreiche Ortsdurchfahrten von Lärm- und Schadstoffbelastungen betroffen oder Streckenabschnitte aus Gründen der Verkehrssicherheit auszubauen. Daher wurden einige wenige Projekte mit hoher Dringlichkeit und hohem Wirkungsgrad zusätzlich in den Plan aufgenommen. „Ich freue mich, dass die dringenden Forderungen aus dem Neckar-Odenwald-Kreis gehört werden. Sechs der neu aufgenommenen Projekte befinden sich im Neckar-Odenwald-Kreis“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk MdL.
Konkret im Maßnahmeplan vorgesehen sind die Abschnitte zwischen Merchingen und Ballenberg, Großeicholzheim und Waldhausen, Neckargerach und Reichenbuch, Osterburken und Bofsheim, Dallau und Muckental sowie Neckarkatzenbach und Guttenbach. „So viele Projekte sind in der Amtszeit von Winfried Hermann noch nie im Neckar-Odenwald-Kreis in die Planung aufgenommen worden“ lobte Peter Hauk den Kabinettskollegen.
In zahlreichen Gesprächen und Briefen habe der hiesige CDU-Landtagsabgeordnete mehrfach Minister Hermann und dessen Verkehrsministerium allerdings auch auf die Dringlichkeit der Sanierung der genannten Straßenabschnitte in der Region aufmerksam gemacht. „Erhaltung steht vor Neubau. Die Dringlichkeit ist mit der Aufnahme in den Maßnahmeplan anerkannt. Jetzt hoffen wir auf eine schnelle und konsequente Umsetzung des Maßnahmenplans“, so Hauk. Im Necka-Odenwald-Kreis herrsche Nachholbedarf.
Die Ausbaumaßnahmen dienen der Verbesserung der Verkehrssicherheit und Entschärfung von Unfallschwerpunkten durch einen regelkonformen Ausbau. Einige Maßnahmen werden darüber hinaus Streckenabschnitte mit hohem Busverkehrsaufkommen auf eine ausreichende Breite für den reibungslosen Begegnungsverkehr ausgebaut.
Belastbare und nachhaltige Kalkulation des Mittelbedarfs
Im künftigen Maßnahmenplan sind 117 Projekte mit einem Gesamtvolumen von derzeit rund 650 Millionen Euro enthalten. Dieser Bedarf wird sich aufgrund der seit Jahren stark ansteigenden Baupreise künftig weiter erhöhen. Da eine Umsetzung aller Maßnahmen bis 2025 vor dem Hintergrund der langen Planungszeiträume und begrenzten Mittel nicht realistisch ist, wird die Laufzeit des Maßnahmenplans bis 2035 verlängert. Eine erneute Evaluation des Maßnahmenplans ist für 2025 vorgesehen.
Um den Zustand des Landesstraßennetzes auch weiterhin dauerhaft zu verbessern, besteht im gleichen Zeitraum für den Erhalt und die Sanierung des Landesstraßennetzes ein Bedarf von durchschnittlich rund 240 Millionen Euro jährlich. Dieser liegt somit um das Vier- bis Fünffache höher als für den Neu- und Ausbau von Landesstraßen.