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Buchen. (pm) Großveranstaltungen sollen den Teilnehmenden ein positives Veranstaltungserlebnis ermöglichen. Zu diesem positiven Erlebnis gehört als elementarer Baustein die Veranstaltungssicherheit. Der Sanitätsdienst wie auch der Rettungsdienst tragen hierzu wesentlich bei.
Insbesondere nach dem Massenpanik Ereignis bei der Loveparade in Duisburg 2010 hat die Sicherheitsplanung von Veranstaltungen eine neue Dynamik bekommen. Die Anforderungen für alle Akteure sind gestiegen. Eine vorausschauende und präventive Sicherheitsplanung wird auch von Sanitätsdienstleistern erwartet.
“Die Einsatzplanung sowie die Einsatzabwicklung von Sanitätswachdiensten ist unter anderem eine traditionelle Aufgabe des DRK. Sie erfordert eine flexible und durchdachte Planung. Die dramatischen Bilder einer außer Kontrolle geratenen Großveranstaltung, verbunden mit Panik, Hektik und zusätzlichen, jedoch vermeidbaren Verletzten und Toten sind uns aus unterschiedlichen Medien sicherlich nicht unbekannt und machen deutlich, welche Risiken allein schon eine Ansammlung von vielen Menschen in sich birgt” führt Dominic Burger-Graseck aus, Kreisbereitschaftsleiter im DRK Kreisverband Buchen e.V., der den 18 Unterrichtseinheiten umfassenden Lehrgang zusammen mit der DRK Landesschule Baden-Württemberg und dem Ausbilderteam Fred Weingardt und Christian Behrendt organisiert hat.
Auf der Grundlage verschiedener gesetzlicher Vorschriften, wie z. B. nach dem Versammlungsgesetz bei öffentlichen Veranstaltungen unter freiem Himmel, nach der Straßenverkehrszulassungsordnung bei Rennveranstaltungen, nach der Gewerbeordnung bei Volksfesten oder nach dem
Ordnungsbehördengesetz zur grundsätzlichen Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung, kann durch die für Veranstaltung zuständige Behörde auferlegt werden, dass und in welchem Umfang ein Sanitätswachdienst notwendig und während der Veranstaltung vorzuhalten ist.
Aber auch ohne behördliche Auflagen fordern immer wieder Veranstalter proaktiv einen Sanitätswachdienst beim DRK, da ihnen die Gesundheit ihrer Besucher am Herzen liegt und ihnen eine schnelle Versorgung direkt vor Ort wichtig ist.
Der Lehrgang “Planung von Sanitätsdiensten bei Großveranstaltungen” legt den Schwerpunkt auf die Rahmenbedingungen von Großveranstaltungen, Risikoanalyse sowie die ganzheitliche Einsatzplanung von Sanitätswachdiensten. Was müssen Verantwortliche im DRK beachten, wenn ihre Einsatzkräfte bei Großveranstaltungen sanitäts- oder rettungsdienstliche Aufgaben übernehmen sollen? Welche Faktoren gehen in die Planung eines Sanitätswachdienstes ein? Welche Folgen sind zu bedenken? Es gibt eine Vielzahl von Kriterien, die auf einen geplanten Dienst und somit auch auf die Wahl der richtigen Einsatzmittel, des Personals und die Führungsstruktur Einfluss nehmen. Nicht zuletzt muss auch das Thema Kommunikation und Erreichbarkeit, Einsatzstellen-Infrastruktur und Fahrzeug- und Materiallogistik bedacht werden.
Am Beispiel von vier sanitätsdienstwachdienstlichen Anfragen zu Veranstaltungen übten die Teilnehmer aus den DRK-Kreisverbänden Buchen, Mosbach, Bad Mergentheim und Mannheim über den Kursverlauf hinweg, was es heißt, eine Anforderung für eine Großveranstaltung zu bekommen, welche Informationen des Veranstalters notwendig sind und wie ein mögliches Einsatzkonzept aussehen kann.
Die Ausbilder gaben im Rahmen der Gruppenarbeiten auch immer genügend Raum für den Erfahrungsaustausch und Fragen der Teilnehmer, die den Lehrgang noch zusätzlich anreicherten.
Alle Teilnehmer waren sich einig, Neues gelernt, den Umgang mit Regelwerken vertieft und bestehendes Wissen aufgefrischt zu haben und bedankten sich bei den Ausbildern und dem DRK Kreisverband Buchen e.V. für die Organisation des Lehrgangs.