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Knapper Derbysieg für die PiranHAs
Obrigheim. (lh) Nach dem deutlichen Sieg in der Hinrunde und der tabellarischen Ausgangsposition schien das Spiel eine klare Sachen zugunsten der Neckarelzer Bezirksligareserve zu werden.
Ähnlich wie im Hinspiel konnten die PiranHAs durch die kurzfristig Unterstützung von J. Demmler, L. Lang und V. Göltl wieder auf eine volle Bank zurückgreifen, während auf Obrigheimer Seite noch viel Platz auf dem Spielberichtsbogen leer geblieben ist.
Noch deutlicher der Vergleich auf der Tribüne in der Neckarhalle. Zwischen den ca. 100 Gästefans waren nur vereinzelte Obrigheimer Anhänger zu finden, da deren erste Mannschaft an diesem Tag in einem wichtigen Auswärtsspiel um den Aufstieg in die Bezirksliga gefordert war.
Das Spiel begann mit vielen vergebenen Torchancen auf beiden Seiten. Auch der weitere Spielverlauf war von zahlreichen Fehlwürfen geprägt. Die Obrigheimer Routiniers kamen etwas besser ins Spiel und übernahmen zunächst die Führung. Mit Erfahrung und körperlicher Überlegenheit wurde die Neckarelzer Defensive immer wieder überwunden. Auf der anderen Seite wurden die Abschlüsse meist über schnelle Angriffe oder einstudierte Spielzüge erarbeitet. Nachdem es zunächst im Gleichschritt Richtung Halbzeitpause ging, legten die PiranHAs in der Schlussphase einen Zahn zu. Das hohe Tempo konnte nun von den Germanen nicht mitgegangen werden. Nach fünf Tore in Folge setzten sich die Gäste erstmals mit 7:11 etwas ab. Durch ein Siebenmeter verkürzte der SVO kurz vor der Pause.
Im zweiten Durchgang drehten die Gastgeber das Spiel mit fünf Toren in Folge. Mit der knappen Führung verschleppten die Hausherren mehr und mehr das Tempo. Nach Ballgewinn wurde im eigenen Neunmeterraum gemütlich der Ball zugespielt und in aller Ruhe nach vorne getragen. Die lautstarken Gästefans trieben ihre Jungs immer wieder nach an. Man war sich sicher, durch die konditionellen Vorteile das Spiel für sich zu entscheiden. Ein Einbruch der Obrigheimer kam jedoch nicht.
Fünf Minuten vor Abpfiff war beim Stand von 21:22 noch alles offen. Ohne weiteren Treffer ging es in die 59. Minute. Nach einer Zeitstrafe mussten die PiranHAs die letzten zwei Minuten in Unterzahl agieren. Die Spannung stieg noch weiter.
Die Zuschauer auf der Tribüne feuerten ihre Jungs lautstark an. Auch mit einem Mann mehr auf dem Feld gab es keine Lücken in der Neckarelzer Defensive. So kam man in der letzten Minute nochmals in Ballbesitz. Auf den Zuschauerrängen hielt es keinen mehr auf den Sitzen und so wurde die letzte Spielminute unter Standing Ovations ausgespielt.
Trotz Überzahl blieb der SV Obrigheim der defensiven Abwehrformation treu und die PiranHAs konnten die Zeit bis zur Schlussirene locker runter spielen.
Die Freude über die zwei Punkte und den Derbysieg war riesig. Es wurde auch ordentlich gefeiert bis die Getränke in der Neckarhalle ausgingen.
Im Anschluss des Spiels wurde auch die Bedeutung des Sieges klar. Da SG Gerabronn-Langenburg ihr Spiel gegen TSV Crailsheim gewann, wären ohne diesen Sieg im Neckarstranddery die Aufstiegsspiele nicht mehr möglich gewesen.
Nun haben es die Neckarelzer Handballer selbst in der Hand und können sich mit einem Heimsieg am kommenden Sonntag gegen die HSG Hohenlohe 3 für die beiden Spiele qualifizieren. Als Gegner steht bereits der TSV Weinsberg 3 fest.
Nach der tollen Atmosphäre in der Neckarhalle hofft das Team wieder auf eine ähnliche Stimmung in der Pattberghalle. Um viele Gäste in die Halle zu locken, haben sich die PiranHAs auch um viele tolle Aktionen während des Heimspieltags bemüht.
Für die HA Neckarelz spielten: M. Irouschek, S. Schriner (beide im Tor), R. Filipovic (2), U. Sommer (1), L. Lang (6), T. Ehrmann (2), M Brauch (2), K. Johmann (3), M. Galm (2), L. Göhl (3), V. Götl, Christoph Bechtold, J. Jelovcak, J. Demmler
