20-Jähriger nach versuchtem Tötungsdelikt in U-Haft
Neckarsulm. (ots) Im Zusammenhang mit der Verkehrskontrolle eines 20-Jährigen eskalierte die Situation in den frühen Morgenstunden des 23. Mai 2024, sodass dieser nun im Verdacht steht, ein versuchtes Tötungsdelikt begangen zu haben.
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag meldeten Verkehrsteilnehmer gegen 1.15 Uhr einen Fahrradfahrer ohne Beleuchtung auf der Bundesstraße 27 bei Neckarsulm. Als eine Polizeistreife den 20-Jährigen antraf, stellte sich heraus, dass dieser deutlich unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Da er sich nicht mehr sicher im Straßenverkehr bewegen konnte und eine Gefahr für seine Gesundheit bestand, wurde der Mann in Gewahrsam genommen und zum Polizeirevier Neckarsulm gebracht.
Dort gelang ihm unter Einsatz von Gewalt gegen Polizeikräfte die Flucht.
Im Rahmen der Fahndung nach dem 20-Jährigen wurde dieser gegen 3.20 Uhr durch eine andere Streife erneut auf der Bundesstraße 27 auf Höhe der Unterführung "Breslauer Straße", im Bereich der dortigen Tankstellen, angetroffen. Dort soll er die Einsatzkräfte mitten auf der zweispurigen Fahrbahn angegriffen und eine Polizistin fast bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt haben. Erst weiteren eintreffenden Polizeikräften gelang es, ihre Kollegin aus der Gewalt des Angreifers zu befreien und diesen festzunehmen.
Im Rahmen der Einsatzmaßnahmen wurden eine Sanitäterin und vier Polizeikräfte verletzt, von denen zwei vorerst dienstunfähig sind.
Der Tatverdächtige wurde am Freitagmittag beim Amtsgericht Heilbronn einem Haftrichter vorgeführt. Der von der Staatsanwaltschaft Heilbronn beantragte Haftbefehl wegen versuchten Totschlags u.a. wurde durch das Gericht erlassen und in Vollzug gesetzt. Der 20-Jährige wurde im Anschluss in eine Justizvollanstalt eingeliefert.
Die Ermittlungen wurden durch die Kriminalpolizei Heilbronn aufgenommen. Diese bittet Zeugen, die Angaben zum Verhalten des Mannes in dieser Nacht oder Beobachtungen in Zusammenhang mit dem Einsatz auf der Bundesstraße 27 bei Neckarsulm machen konnten, sich unter der Telefonnummer 07131 104 4444 zu melden.