Handwerk und Grüne im Dialog

Handwerk und Grüne im Dialog
Handwerk und Grüne im Dialog

(Foto: kbd)

Konstanz in der Heizungs-Förderung notwendig

Mosbach. (kbd) Dass die Grünen eine treibende Kraft für Klimaschutz und Wärmewende sind, machte Bundestagskandidat Horst Berger beim Gespräch mit der Innung Sanitär Heizung Klima Neckar-Odenwald in der Geschäftsstelle der Kreishandwerkerschaft deutlich. Doch ohne das Handwerk funktioniere das nicht, betonte er. Deshalb hatte man über die Kreishandwerkerschaft den Kontakt zu den Fachleuten der Innung gesucht, um sich über die Wärmewende und das Gebäudeenergiegesetz – oft als Heizungsgesetz bezeichnet – auszutauschen.

Bedeutung des Dialogs zwischen Politik und Handwerk

Sibylle Brauch, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft, begrüßte die Initiative, da es wichtig sei, dass die Politik die Perspektiven des Handwerks berücksichtigt. Ein offener Austausch könne dazu beitragen, bessere Lösungen zu entwickeln – Lösungen, die technisch machbar und für Verbraucher bezahlbar sind.

An dem Gespräch nahmen neben Horst Berger auch die Grünen-Kreisvorsitzende Maren Fütterer, Kreistags-Fraktionsvorsitzende Simone Heitz und Klaus Brauch-Dylla vom Kreisvorstand der Grünen teil. Seitens des Handwerks waren Matthias Müller, Obermeister der Innung und stellvertretender Kreishandwerksmeister, sowie Installateur- und Heizungsbaumeister Martin Pagel vertreten.

Unsicherheit durch politische Debatten

Die Grünen hoben besonders die Entwicklungen rund um das Gebäudeenergiegesetz hervor. Die Diskussionen der letzten Jahre hätten viele Menschen verunsichert. Seit Mitte 2023 stehe zwar eine attraktive KfW-Förderung für den Einbau klimaneutraler Heizungen – insbesondere Wärmepumpen – zur Verfügung, doch aktuelle politische Debatten über eine mögliche Rücknahme des Gesetzes schürten erneut Unsicherheit, so Berger.

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Auch das Handwerk spüre die Auswirkungen der politischen Entscheidungen. Während es zeitweise einen regelrechten Hype gab, in dem die Nachfrage höher war als das verfügbare Angebot an Wärmepumpen, folgte ein massiver Auftragseinbruch. Seit Spätsommer 2024 habe sich die Lage wieder stabilisiert, aktuell sei die Nachfrage erneut sehr hoch – viele Hausbesitzer wollten sich die bestehende Förderung vor einem möglichen Regierungswechsel sichern.

Verlässliche Förderung gefordert

Martin Pagel betonte, dass das Handwerk Verlässlichkeit brauche. Förderungen und deren Finanzierungen müssten langfristig gesichert sein, um eine nachhaltige Planung zu ermöglichen. Während die Politik verständlicherweise allgemeine Regelungen treffe, müsse das Handwerk individuell auf die Gegebenheiten eines Gebäudes und die Bedürfnisse der Kunden eingehen. Dabei spiele auch die Förderkulisse eine wichtige Rolle.

Zudem müsse der Zugang zu Fördermitteln weniger bürokratisch gestaltet werden. Die derzeit umfangreichen und langwierigen Prozesse behinderten eine zügige Umsetzung der Wärmewende. Ein Abbau bürokratischer Hürden wäre daher dringend notwendig.

Nachwuchsgewinnung als Herausforderung

Ein weiteres Thema war die Nachwuchsgewinnung im Handwerk. Matthias Müller berichtete mit einem Schmunzeln von einem erfolgreichen innerfamiliären Transfer, doch insgesamt sei die Lage schwierig. Es fehle an Auszubildenden, und viele Absolventen verließen das Handwerk nach der Ausbildung, da die Industrie – insbesondere im Großraum Heilbronn – mit höheren Gehältern locke.

Hier wünschte sich das Handwerk mehr politische Unterstützung – sowohl durch eine stärkere Förderung in der Bildungspolitik als auch durch eine gesellschaftliche Aufwertung der handwerklichen Berufe.

Fazit: Gemeinsam praktikable Lösungen finden

Sibylle Brauch, Matthias Müller und Martin Pagel bedankten sich für das respektvolle und konstruktive Gespräch. Trotz unterschiedlicher politischer Ansichten sei es in Zeiten großer Herausforderungen wichtig, gemeinsame Lösungen zu erarbeiten. Der Dialog sei dabei ein zentrales Instrument, und man stehe weiteren Gesprächen offen gegenüber – eine Haltung, die seitens der Grünen mit Zustimmung aufgenommen wurde.

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