24.06.10
An den Steigungen zeigte Alessandro Sepp einmal mehr seine Klasse. (Foto: T. Sepp)
Waldbrunn. (hof) Ein wahres Mammutprogramm absolvierte Mountainbiker Alessandro Sepp vom VfR Waldkatzenbach am vergangenen Wochenende in Kirchzarten. So stand bereits am Samstag ein Bundessichtungsrennen auf dem Programm. Dabei musste der Nachwuchssportler zwei Durchgänge auf einem Downhill-Parcours sowie ein Cross-Country-Rennen absolvieren. Erschwerend hinzu kam das mangelnde Einsehen des Wettergottes, der den Biker strömenden Dauerregen bescherte. Hinzu kam, dass die Fahrer teilweise bis zu 60 Minuten im Regen auf Ihren Start warten mussten.
Mit einer der höchsten Startnummern in dem 70 Teilnehmer starken Feld mit Athleten aus ganz Deutschland, hatte Winterhauchbiker Alessandro Sep nicht den Hauch einer Chance auf einen guten Lauf. So ging er am Nachmittag aus der letzten Startreihe in ein äußerst schnelles Rennen, das man aufgrund der Witterungsverhältnisse auf vier Runden verkürzt wurde. Je Runde mussten knapp vier Kilometer bewältig werden.
Trotz der mehr als schlechten Bedingungen zeigte der Odenwälder sehr viel Kampfgeist und arbeitete sich Platz um Platz nach vorne. Auf der nun in den Rundkurs integrierten Downhill-Strecke kam es aber zu vielen Stürzen, die den VfR-Fahrer immer wieder vom Rad zwangen, da die Unfallstellen nur zu Fuß zu bewältigen waren. Mit seinem 25. Rang war Alessandro Sepp trotz eines guten Rennens nicht zufrieden.
Für den Ultra-Bike-Marathon am Sonntag hatte er sich daher viel vorgenommen. Pünktlich um 11.20 Uhr nahm er mit weiteren 1.400 Fahrern den sogenannten Short Track über 42 km, mit 900 Höhenmetern unter die Stollenreifen. Bei Temperaturen um 6°C und einer vom Dauerregen aufgeweichten Strecke herrschten auch hier keine optimalen Mountainbike-Bedingungen. Aber eine hervorragende Organisation sowie die vielen Zuschauer an der Strecke und die Kommentatoren an den einzelnen Stationen machten das Rennen dennoch zu einem einzigartigen Erlebnis.
Alessandro Sepp, der sich das Rennen gut einteilte, lag bei den verschiedenen Zwischenzeiten immer in den Top 10 der männlichen Jugend; in der Gesamtwertung gehörte er zur Top 50. Sowohl bei den Aufstiegen zum Feldberg und zum Rinken, aber auch bei der langen Abfahrt hinunter nach Oberried zeigte der junge Winterhauchbiker eine konstante und gleichmäßig starke Leistung.
Auf den letzten 3 km von Oberried bis ins Ziel, die über eine völlig durchnässte Wiese führten, machten sich die Strapazen vom Vortag bemerkbar. „Ich dachte, meine Oberschenkel würden platzen,” so Alessandro Sepp zu den Schmerzen. Mit einem achten Altersklassenplatz und Rang 52 in der Gesamtwertung aller Short-Track-Starter durfte das Nachwuchstalent des VfR Waldkatzenbach mehr als zufrieden ins Ziel fahren. Mit einer Zeit von 1:38.26 Stunden bewältigte er den Marathon mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 26 km/h.
Bereit am kommenden Wochenende steht das vierte Rennen zum Schwarzwälder Täler Cup in Titisee/Neustadt im Rennkalender, sodass wenig Zeit zum regenerieren bleibt.