Starker Wille bringt Landstraße

„Alte Rumpelstrecke ist Vergangenheit“ – L 583 nach knapp drei Jahrzehnten realisiert

von Liane Merkle

Die neue Trasse mit Steinhügeln als Lebensraum für Eidechsen.

Seckach/Großeicholzheim. ,,Mit dem Ausbau der Landesstraße 583 zwischen Seckach und Großeicholzheim wird ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und des Verkehrsflusses geleistet“, sagte Abteilungspräsident Klaus-Dieter Lang als Vertreter des Regierungspräsidium Karlsruhe.

„Ich bin heute mindestens ebenso glücklich wie die Großeicholzheimer und die Seckacher“, meinte Landrat Dr. Achim Brötel, der jedoch auch kritischere Zwischentöne fand, und von einer fast unendlichen Geschichte sprach und damit die Anfänge der eigentlichen Planungen vor über 25 Jahren meinte.

Dem schloss sich auch das Wetter mit dunklen Wolken und Regenschauern an, was es dem MGV Großeicholzheim nicht leicht machte, seine Liedvorträge im Rahmen der offiziellen Verkehrsfreigabe der neuen Landesstraße an den Mann oder die Frau zu bringen.

Bezüglich der beharrlichen Arbeit und Konsequenz seitens der Gemeinde Seckach, dem Landkreis und auch des Landes meinte MdL Georg Nelius: ,, Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Und wo ein starker Wille ist, da kommt dann letztendlich auch eine Landstraße“.

Während andere ähnlich gelagerte Verkehrsprojekte lägst ihren Abschluss hatten, reichen die Bestrebungen der Gemeinde Seckach und insbesondere die des Gemeinderates für eine ausgebaute Verbindungsstraße zwischen den beiden Orten Seckach und Großeicholzheim knapp drei Jahrzehnte zurück, betonte Bürgermeister Thomas Ludwig.

Zur Verkehrsfreigabe konnte er zudem Vertreter aus dem Gemeinde- und Ortschaftsrat, Ehrenbürger Ekkehard Brand als Insider dieser Maßnahme und Vertreter der am Bau beteiligten Büros, Firmen und Behörden begrüßen. Bei der Übergabe dieser Straßenbaumaßnahme handelte es sich um die Beendigung des 2. Bauabschnittes auf einer Länge von 1,8 Kilometer und einem Kostenrahmen von 1,9 Mio. Euro.

Die Gesamtkosten hatten sich gegenüber den ursprünglichen Planungen um 350.000 Euro verteuert, da bedeutend mehr belasteter Teerabbruch zu beseitigen war.

Gerade für die nutzende Bürgerschaft, das Gewerbe und den Linienbusverkehr bedeute der runderneuerte und zeitgemäße Ausbaustandard eine enorme Erleichterung, sagte Bürgermeister Ludwig.
Die Ausbauplanung vom Adelsheimer Büro Sack und Partner für das Teilstück auf Gemarkung Seckach sei erstmals am 23. Januar 1984 vorgestellt und gutgeheißen worden. Auf der Grundlage eines Flurneuordnungsverfahren konnte der 1. Abschnitt bereits im Jahre 2000 abgeschlossen werden.
Da aber besonders der Grunderwerb Probleme bereitete, kreiste die Maus lange Zeit vergebens um den Berg und gebar die neue Verbindungsstraße nun eben erst jetzt.

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Unterstützt von den Ehrengäste, darunter MdL Georg Nelius (3.v.li.) und Landrat Dr. Achim Brötel (4.v.li.), vollzieht Bürgermeister Thomas Ludwig (2.v.li.) die Freigabe der L 583, die knapp 30 Jahre in der Planung steckte. (Foto: Liane Merkle)

Die Schuld dieser jahrzehntelangen Verzögerung sieht man einzig und allein bei den Widersprechern gegen die Flurneuordnung. Immer wieder hatte man laut den Aussagen des Bürgermeisters auf den miserablen Zustand der Straße aufmerksam gemacht und dabei bemerkt, dass die Ausbaubreite zu gering sei.
Weiter wurde angeführt, die unübersichtliche und kurvige Trassenführung samt einer gefährlichen Kuppe, den schlechten Zustand der Straßenoberfläche, nicht oder nur ungenügend vorhandene Bankette, die zu engen Radien und die zahlreichen gefährlichen Einmündungen.

Dank der gemeinsamen Unterstützung der Landtagsabgeordneten Hauk und Nelius sowie des Landrates Brötel konnte dann trotz angespannter Haushaltslage im Landesetat am 8. Oktober 2010 der offizielle Spatenstich – ohne Spaten – erfolgen.
Bürgermeister Thomas Ludwig abschließend seiner Ausführungen: ,,Die alte Rumpelstrecke mit ,,Kotzbückele“ und ,,Russengrab“ gehört endgültig der Vergangenheit an“.

Wie der Vertreter des Regierungspräsidiums weiter betonte, seien beim Ausbau der L 583 auch die ökologischen Belange berücksichtigt worden. So rückt die Trasse vom FFH-Gebiet –Seckach und Zuflüsse- ab und der unumgängliche Eingriff in die Felsformationen konnte so gering als möglich gehalten werden, um den Lebensraum der dort vorhandenen seltenen Tierarten zu schonen.
Außerdem sei die bestehende Fahrbahn von fünf auf sechs Meter verbreitert, die Linienführung gestreckt sowie die Straßenentwässerung verbessert worden.

An die zusätzliche Belastung der alten Straße durch den Umleitungsverkehr während der Arbeiten an der Bundesstraße in Adelsheim und an die hervorragende Zusammenarbeit von Politik, Behörden, der Gemeinde Seckach und der Bau ausführenden Firma Schneider, erinnerte Landrat Brötel.
Gleichzeitig signalisierte er in Richtung Stuttgart und Karlsruhe, dass im Neckar-Odenwald-Kreis noch weiterer dringender Handlungsbedarf in Sachen Straßenbau bestehe.

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