H-O-T setzt auf überregionalen Wissenstransfer

Kooperation zwischen Bioenergie-Region H-O-T und Universität Hohenheim eingeläutet

Die Energiepflanze „Durchwachsene Silphie“ – hier auf dem Versuchsfeld der Universität Hohenheim – soll helfen, Monokulturen zu vermeiden. (Foto: H-O-T)

Hohenlohe-Odenwald-Tauber. (pm) In der Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber (H-O-T) wird Forschung und Innovation groß geschrieben. Gemeinsam mit der Universität Hohenheim will man nun neue Potenziale erschließen und wissenschaftliche Erkenntnisse in die Tat umsetzen. Dazu läuft eine Kooperation zwischen den beiden Partnern an.

Eine an der Hochschule entwickelte Methode misst die Ökobilanz von Biogasanlagen. Diese Bilanz gibt Auskunft über die Treibhausgasemissionen und den Verbrauch fossiler Ressourcen bei der Bereitstellung von Strom und Wärme aus Biogasanalagen. Für die in der Region H-O-T vorhandenen Anlagen verspricht man sich einen ganz konkreten Mehrwert. „Als wissenschaftlich abgesichertes Verfahren soll die Ökobilanz belastbare Fakten liefern. Im Idealfall können wir alle Biogasanlagen in der Region H-O-T nach gleichen Standards messen und bewerten und auf diese Weise eine umfassende Bilanz der gesamten Region ermöglichen“ betont H-O-T Geschäftsführer Sebastian Damm. Ein Vergleich der Anlagen soll Hinweise zur Verminderung von Treibhausgasemissionen und dem Ressourcenverbrauch liefern. Das Wissen soll Verständnis schaffen. Als „besonders gewinnbringend“ bezeichnet auch der wissenschaftliche Mitarbeiter der Universität   Hohenheim Jens Lansche die geplante Kooperation: „Wir können den Studenten jetzt die Möglichkeit bieten, die wissenschaftlichen Ansätze an realen Anlagen, anstatt an fiktiven Computermodellen abzuprüfen“.


Doch der überregionale Wissenstransfer geht noch weiter. Einen weiteren Eckpunkt des gemeinsamen Engagements bilden Anbau- und Studienversuche mit der Energiepflanze Durchwachsene Silphie. Auf dem Weg zu einer Kompetenzregion für nachwachsende Rohstoffe wurde die „Silphie“ an insgesamt drei Standorten der Universität Hohenheim zu Forschungszwecken kultiviert, um neue Erkenntnisse über Erträge und Anbauflächen zu gewinnen.

Der erfolgreiche Ausbau der erneuerbaren Energien in der Region H-O-T geht unterdessen mit großen Schritten voran. Die geplante Regionalentwicklungsgenossenschaft, die eine aktive Bürgerbeteiligung an der Energiewende ermöglichen soll, nimmt konkrete Formen an. Ziel der Regionalentwicklungsgenossenschaft ist die Installation eines Instruments für eine nachhaltige Regionalentwicklung. Derartige Projekte können in der Region nur gemeinsam auf den Weg gebracht werden. Daher rät die Bioenergie-Region dringend davon ab, die eigenen Flächen an überregionale Investorengruppen zu verpachten, die momentan auf der Suche nach geeigneten Windkraftstandorten durch die Region ziehen. Ziel ist es, baldmöglichst einen Anlaufpunkt für die Region zu schaffen. Für weitere Informationen stehen die Ansprechpartner in den Rathäusern oder die Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber gerne zur Verfügung.
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