Stuttgart/Neckar-Odenwald-Kreis. Zu den Auswirkungen von Stuttgart 21 auf den Bahnknoten Mosbach-Neckarelz erkundigte sich der Neckar-Odenwälder Abgeordnete und Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Peter Hauk, bei der grün-roten Landesregierung, nachdem Ende des vergangenen Jahres eine bereits erfolgte Anfrage zu den Auswirkungen von Stuttgart 21 auf den gesamten Neckar-Odenwald-Kreis lediglich mit Änderungen für den Bahnknoten Osterburken beantwortet worden war. „Diese Antwort war völlig unzureichend, denn sie hatte den für den Neckar-Odenwald-Kreis bedeutsamen Bahnknotenpunkt in Mosbach-Neckarelz schlichtweg nicht berücksichtigt“, kritisierte Hauk. In der nun neuerlich gestellten Kleinen Anfrage bezog sich Hauk direkt auf die Verbindungen zwischen Stuttgart – Heilbronn – Mosbach-Neckarelz.
In der Antwort des Verkehrsministeriums zeigten sich nun teilweise erhebliche Verbesserungen im Zugverkehr und so heißt es: „Die Inbetriebnahme der Neubaustrecke Stuttgart – Ulm mit dem neuen Bahnhof am Flughafen ermöglicht für Fahrgäste nach Stuttgart Flughafen/Messe eine deutliche Verkürzung der Fahrzeit“. Demnach werde die Fahrzeit ab dem Jahr 2017 von Mosbach-Neckarelz an den Stuttgarter Flughafen von aktuell 1 Stunde und 58 Minuten auf 1 Stunde und 30 Minuten verkürzt werden können, jeweils mit Umstieg in Stuttgart Hbf. Die Strecke von Mosbach-Neckarelz nach Ulm Hbf – und somit auch weiter Richtung München – werde sich von heute 2 Stunden 25 Minuten auf 2 Stunden 4 Minuten verkürzen.
Hauk stellte auch die Frage nach der zukünftigen Bedeutung des Bahnknotens Mosbach-Neckarelz zwischen den Räumen Rhein-Neckar, Heilbronn, Stuttgart und Würzburg. Dieser werde auch künftig eine wichtige Rolle spielen, heißt es in dem Schreiben, denn die Angebotsstruktur des S-Bahn- und RE-Verkehrs in Richtung Heidelberg und Mannheim solle unverändert bleiben und es seien ferner sogar weitere einzelne Verbesserungen im Fahrplanangebot geplant. Die Anbindung an den Bahnknoten Würzburg werde wie bisher über Osterburken erfolgen, dort aber durch den verbesserten RE-Verkehr der Frankenbahn ab Dezember 2016 eine ganztägig stündlich verkehrende RE-Linie den Fahrgästen nach Würzburg zur Verfügung stehen.
Ab Dezember 2013 würden mit der Inbetriebnahme der Stadtbahn Heilbronn Nord auf der Strecke Heilbronn Hbf – Heilbronn Harmonie – Neckarsulm – Bad Friedrichshall/Jagstfeld – Mosbach-Neckarelz – Mosbach die heute stündlich fahrenden RB-Züge zwischen Mosbach-Neckarelz und Ulm über Stuttgart Hbf durch die Stadtbahn ersetzt werden. Durch einen unmittelbaren Anschluss in Neckarsulm in beide Richtungen werde die heutige Reisekette in Richtung Stuttgart aber voll erhalten bleiben. Zudem sei geplant, zum Dezember 2016 nach der Neuvergabe der Streckenangebote, die heute verkehrende RE-Linie zwischen Mannheim und Heilbronn, die zweistündig auch über Mosbach-Neckarelz verkehrt, von Heilbronn weiter nach Stuttgart – Plochingen – Tübingen zu führen, womit dann in der Folge auch wieder eine Direktverbindung von Mosbach-Neckarelz nach Stuttgart zur Verfügung stünde.