Flächennutzungsplan zu Windkraft im Gemeinderat
von Liane Merkle
Seckach. Die Ortskernsanierung in der Seckacher Ortsmitte nimmt im Rahmen des zweiten Abschnittes immer konkretere Formen an. Nachdem eine Umstrukturierung vom Landessanierungsprogramm in das neue Bund-Länder-Programm für kleinere Städte und Gemeinden im ländlichen Raum stattfand, kann man nun mit zügigeren Zuwendungsbescheiden bezüglich der finanziellen Förderungen rechnen.
Vorgestellt wurde dies durch Paul Kessler vom Regionalbüro Karlsruhe im Rahmen der jüngsten Sitzung des Seckacher Gemeinderates unter Vorsitz von Bürgermeister Thomas Ludwig. Als weiteren Gast konnte man Bauleiter Martin Kast begrüßen, der über den derzeitigen Stand der Baumaßnahme „Modernisierung des gemeindeeigenen Wohnhauses in der Bahnhofstraße 23“ berichtete.
Demnach erfolgten bereits öffentliche Ausschreibungen zur Vergabe von Gewerken, die nun für die günstigsten Bieter durch den Gemeinderat wie folgt beschlossen wurden: Schreinerarbeiten – Firma Hasenfuß aus Berolzheim zum Angebotspreis von 144.611 Euro, Estricharbeiten – Firma Bieler aus Mosbach für 3.345 Euro, Fliesenarbeiten – Firma Baumann aus Königheim für 22.877 Euro und Trockenbauarbeiten – Firma BG Stukkateur aus Billigheim für 62.917 Euro.
Die Gesamtkostenschätzung dieser Modernisierungsmaßnahme wurden mit 780.000 Euro vorgestellt, die sich gliedern in 397.800 Euro als Förderung aus der Stadtsanierung und 382.200 Euro als Eigenmittel der Gemeinde. In einem weiteren Abschnitt wurde auch die Neugestaltung der Bahnhofstraße mit Erschließung des Gewerbegebiets „Am Bahnhof“ durch Karl-Heinz Bennebach und Gerhard Leiblein vom Ing.-Büro IFK vorgestellt, die von einer Kostenplanung für dieses Paket in Höhe von 2.050.700 Euro ausgehen. Vorgesehen sind 1.214.900 Euro für die Umgestaltung der Bahnhofstraße mit Anbindung der Straße „Im Brügel“, 387.700 Euro für die Planstraße 1 mit Park- und Ride-Plätzen sowie 448.100 Euro für eine weitere Erschließungsstraße. Nach derzeit geschätzten Zuschüssen verbleibt für die Gemeinde ein finanzieller Aufwand von 861.700 Euro.
Der Gemeinderat stimmte dieser vorgestellten Planung zu, wobei der gemeindliche Eigenanteil in den Haushaltsjahren 2012 und 2013 zu finanzieren ist.
Ebenfalls ausgeschrieben hatte die Gemeindeverwaltung die Beschaffung von zwei Staffellöschfahrzeuge 10/6 für die Abteilungswehren Großeicholzheim und Zimmern in einem finanziellen Gesamtvolumen von 395.000 Euro, die durch Zuschüsse vom Land Baden-Württemberg und dem Neckar-Odenwald-Kreis um 247.500 Euro gemindert werden, so dass für die Gemeinde ein Eigenanteil von 149.700 Euro verbleibt. Da im vergangenen Jahr bereits 61.600 Euro finanziert wurden schlagen im laufenden Haushalt lediglich noch 88.100 Euro zu Buche.
Der Gemeinderat vergab nun nach Vor-Ort-Informationen die Lieferung der beiden Fahrzeuge an die Firma Kirchgässner aus Binau zum Angebotspreis in Höhe von 397.180 Euro.
Im Rahmen einer Ortsbegehung im vergangenen Jahr besichtigten die Gemeinderäte auch den Gemeindebauhof. Dabei wurde der Zustand der vorhandenen sanitären Anlagen angesprochen und Überlegungen aufgezeigt, wie hierfür mit einem neuen Sanitär- und einem darunter liegenden Lagercontainer eine Verbesserung erreicht werden kann. Nachdem die Verwaltung inzwischen eine Kostenermittlung durchgeführt hatte, stimmte der Gemeinderat der vorgestellten Schaffung von neuen Sanitärräumen im Gemeindebauhof mit einem finanziellen Aufwand in Höhe von 50.000 Euro zu. Zudem erhält der Bauhof einen neuen Kleinschlepper, Typ TYM mit Schneepflug, Salzstreuer und Frontschlegelmäher, da ein altersschwaches Fahrzeug ausgemustert werden muss. Mit der Lieferung wurde die Firma Bach aus Adelsheim zum Angebotspreis von 28.642 Euro beauftragt.
Abschließend wurde noch mit einer Gegenstimme beschlossen, der Verbandsversammlung des Gemeindeverwaltungsverbands Seckachtal die Fortschreibung des Flächennutzungsplanes für die Gesamtgemarkung der Gemeinde Seckach bezüglich der Ausweisung von Vorrangflächen für Windkraftanlagen zu empfehlen. Das Flurbereinigungsverfahren Ortslage Seckach-Zimmern wurde „Schluss festgestellt“, weswegen sich die Teilnehmergemeinschaft samt Vorstand zum 28. Februar 2012 aufgelöst hat.
Das Bahnhofsgebäude steht im Mittelpunkt der Ortskernsanierung. (Fotos. Liane Merkle)