„Hänsel und Gretel“ bringen Bücher in die Klinge

von Liane Merkle

Seckach. „Die Stiftung Hänsel und Gretel will – pauschal ausgedrückt – Kindern Freude machen, vor allem Kindern, die vom Schicksal weniger begünstigt waren“, im Kinder- und Jugenddorf Klinge war das Barbara Schäfer-Wiegand als Vorsitzende dieser Stiftung am vergangenen Wochenende wieder einmal gelungen.

Die Ministerin a.D. wirkte in ihrer ebenso bescheidenen wie agilen Art über Jahrzehnte als 1. Vorsitzende des Klinge e.V. und fühlt sich dem Kinder- und Jugenddorf nach wie vor sehr verbunden. Darum freute sie sich besonders über die Möglichkeit ihrer mittlerweile 15-jährigen Stiftung, in Zusammenarbeit mit der Stiftung Lesen“ und der Klinge noch einmal positiv in Seckach wirken zu können.


„Hänsel und Gretel“ wirbt mit dem Slogan „damit Kinder nicht verloren gehen“ und man war der Meinung, dass eine sehr gute Möglichkeit dazu das Lesen ist. „Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu Möglichkeiten, die selbst in kühnsten Träumen unvorstellbar, zu einem berauschend, schönen, sinnerfüllten und glücklichen Leben“, zitierte Dorfleiter Dr. Hans Cassar den britischen Schriftsteller Aldous Huxley und traf damit ins Schwarze. Denn wie ein kleiner Test des Dorfleiters unter den anwesenden Kindern und Jugendlichen zeigte, sind die Kinder der Klinge schon „ganz gut dabei beim Lesen“.

Die feierliche Übergabe von zehn Bücherkisten für die Wohngemeinschaften der Klinge und eine Superbox für die dorfeigene Schule, die mit großem pädagogischen Verständnis im Gesamtwert von 5.000 Euro zusammengestellt worden waren, fand im einladenden Saal des Gasthauses „St. Benedikt“ statt.

Neben einer ansehnlichen Zahl künftiger Nutznießer freute sich Dorfleiter Cassar über die Anwesenheit von Barbara Schäfer-Wiegand als Vertreterin des Hauptsponsors, Meinrad Edinger, H. Gerstlauer und Ekkehard Brand vom Klinge-Vorstand, Bürgermeister Thomas Ludwig, Pfarrer Werner Bier, Wolfgang Köpfle und Peter Schmackeit vom Beirat sowie Bernhard Dietl, Frank Grimm, H. Parstorfer und Dieter Gronbach aus der Verwaltung.

Wie Barbara Schäfer-Wiegand ausführte, habe sich ihre Stiftung vorgestellt, dass Klinge-spezifisch eine kleine Dorfbibliothek sinnvoll wäre, die nicht an einen festen Platz gebunden ist, sondern als „Wanderbibliothek“ zwischen den Häusern kursieren soll. Es sei wissenschaftlich erwiesen, dass Kinder, die viel lesen, in der Schule insgesamt bessere Noten bekommen. Und aus eigener Erfahrung könne sie berichten, dass sie sich noch heute an wirklich alle Bücher erinnert, die sie als Kind gelesen hat und bestätigen, dass „Lesen nur Vorteile hat“.


Bürgermeister Thomas Ludwig dankte den verantwortlichen Organisatoren seitens der Gemeinde für diese gelungene Präventionsmaßnahme, als die er die Aktion sehe. „Sie haben der Klinge und unserer Gemeinde eine große Freude gemacht.“ Denn lesen bildet und vor allem sei Lesen wieder „in“. Wenn diese 270 Bücher tatsächlich so „einschlagen“ wie man sich das vorstellt, könnte sich Dr. Cassar sogar vorstellen, die Pfarrbibliothek wieder zu eröffnen.

Den gelungenen musikalischen Rahmen dieser Feierstunde gestalteten Leonie Kaspar und Milena Matajecek von der Musikschule Bauland.

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Bücher im Wert von 5.000 Euro gingen an die Kinder im Jugenddorf Seckach-Klinke. (Foto: Liane Merkle)

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