Heubach/Waldbrunn. Trotz eines üblen Sturzes in der Vorwoche beim Bundesliga-Auftakt in Münsingen (KP berichtete), ging der Winterhauchbiker Alessandro Sepp vom Team WHEELER-iXS im schwäbischen Heubach an den Start, konnte sich der Odenwälder Nachwuchssportler bei der Veranstaltung mit Konkurrenten aus aller Herren Länder messen. Dass Mountainbiker aus der ganzen Welt ins Schwäbische kommen, liegt auch an der hervorragenden Organisation, die dieses Spektakel auszeichnet.
Der vier Kilometer lange Kurs, der je Runde 257 Höhenmeter aufwies, brachte Sportler und Material bis an ihre Belastungsgrenzen. So gab es einen Downhill, der jede Menge Mut und fahrerischen Können abverlangte, insbesondere nach einem Horrorsturz nur eine Woche zuvor. Auch ein zwei Kilometer langer Anstieg, machte den Fahrern das Leben bzw. das Rennen schwer.
Glücklicherweise spielte das Wetter mit, sodass sich die Strecke trotz der Schwierigkeiten in optimalem Zustand präsentierte. Dennoch forderte der Rundkurs seinen Tribut, mussten doch in allen Starterklassen zahlreiche Sportler das Rennen vorab beenden.
In der Klasse U 19 stellten sich außer Alessandro Sepp 73 Biker aus Italien, Österreich, Schweden, Dänemark und der Ukraine den Strapazen. Der gerade 18 Jahre alt gewordene Waldbrunner wollte sich eine Woche nach seinem Sturz in unbedingt die ersten Bundesliga-Punkte in der laufenden Saison sichern. Und so war man mit dem Team bereits am Vortag angereist, um sich intensiv auf den Wettkampf vorzubereiten und die Strecke kennen zu lernen.
Während des Rennens zeigte sich aber, dass der Athlet noch an den Verletzungen leidet, die ihn insbesondere an dem langen Anstieg behinderte, sodass er seine Stärke dieses Mal nicht ausspielen konnte. Deutlich besser lief es in den Flachstücken und den technisch schwierigen Passagen. Dort konnte der jungen Fahrer Platz und Platz nach vorne fahren.
„Ab der dritten von insgesamt vier Runden war der Anstieg eine Qual“, berichtete Sepp nach dem Zieleinlauf. „Ich bekam aufgrund der Beschwerden keinen Druck aufs Pedal, sodass ein besseres Ergebnis nicht drin war“, bedauert Sepp.
Dass am Ende der 29. Platz heraussprang und damit die ersten Bundesliga-Punkte auf der Habenseite verbucht werden konnte, sorgten trotz der Schmerzen für ein versöhnliches Ende. Sowohl Trainer Klaus Ketterer als auch Alessandro Sepp zeigten sich mit der Tagesleistung sehr zufrieden.
Nur eine Woche nach seinem schlimmen Sturz feierte Alessandro Sepp in Heubach seine Bundesliga-Punkte. (Foto: Sepp)