Mit der SPD Binau im BKWO

Strom aus Biomasse ist umweltfreundlich und zukunftsträchtig

SPD im BMKO

Den politischen Willen der Kreisverantwortlichen, durch eigene Ressourcen energiepolitisch autark zu werden und um die Umsetzung dieses Willens ging es beim Besuch einer Gruppe unter Regie des SPD-Ortsvereins Binau im BKWO. Das Foto zeigt das Obrigheimer Biomasse-Kraftwerk, Geschäftsführer Wilhelm Pfenning, Bioenergie-Botschafter Gerd Teßmer und einen Teil der Besuchergruppe. (Foto: pm)

Binau. (rt) Recht gut angenommen von Mitgliedern und Mitbürgern aus dem Elzmündungsraum wurde das Angebot des SPD-Ortsvereins Binau, dem Biomasse-Kraftwerk Obrigheim (BKWO) einen Informationsbesuch abzustatten. Nachdem kürzlich innerhalb der SPD unter Leitung von Gerd Teßmer, Andreas Konrad und Kenneth Weidlich ein Workshop zur Strom- und Wärme-Erzeugung aus Biomasse auf diese Thematik eingegangen wurde, galt es dieses Mal, den Rohstoff für das BKWO, die Arbeitsweise und die Zukunftsperspektive des Obrigheimer Werks näher zu beleuchten. Dafür hielt der Binauer SPD-Vorsitzende und Bioenergie-Botschafter der Bioregion Hohenlohe-Odenwald-Tauber Gerd Teßmer das Einführungsreferat, ehe Geschäftsführer Wilhelm Pfenning vom BKWO auf die Besonderheiten und Arbeitsweisen einging.

Dass besonders im Neckar-Odenwald-Kreis ein Umdenken über die Zukunftsfähigkeit von Stromerzeugung aus heimischer Biomasse stattgefunden hat, kann man deutlich spüren, wenn man sich über die verschiedenen Einrichtungen zur Wärme- und Stromerzeugung im Kreis näher informiert. Um hierzu einen Beitrag zu leisten, hatten die Binauer Sozialdemokraten um Bioenergie-Botschafter Gerd Teßmer zu einem Informationsbesuch bei Geschäftsführer und Mehrheitsinhaber Wilhelm Pfenning ins Blockheizkraftwerk Obrigheim (BKWO) eingeladen. Die Resonanz zeigte, dass es mehr Informationsbedarf zu dieser Thematik zu geben scheint.




In seiner Einführung wies Gerd Teßmer darauf hin, dass durch die systematische Nutzung der Grünplätze der Gemeinde, durch harmonische Kooperation mit der Landesforstverwaltung und den Privatwaldbesitzern, durch Zusammenarbeit mit den beiden Maschinenringen im Kreis und der Straßenbauverwaltung inzwischen eine schon fast optimale Verwertung von naturbelassenem Holz und Grüngut, beides durch die Maschinenringe kleingehäckselt, aus dem Kreis und einem Umkreis von höchstens einhundert Kilometer stattfindet. Dabei wird Wert darauf gelegt, dass wirklich nur Biomasse aus nachwachsenden Rohstoffen, also Hackschnitzel und Grüngut, und Ge4hölze bis zur Größe von sieben Zentimeter eingesetzt wird. Wichtig als Rohstoff ist in erheblichem Umfang das gesamte Landschaftspflegematerial, das in Obrigheim abgeliefert wird.

Diese regionale Bindung ist politisch gewollt und gehört auch zum Konzept des BKWO. Inzwischen kann das BKWO 7 Tage in der Woche 12.000 Haushalte im näheren Umkreis mit Strom oder Wärme versorgen. Zur Zeit geht die erzeugte Wärme und der Strom noch mehrheitlich ins Netz der EnBW; eine Versorgung mit Wärme von einem oder mehreren Neubaugebieten, etwa in Obrigheim, Binau oder Diedesheim wäre technisch aber kein Problem, allerdings in der Einrichtungsphase mit Kosten verbunden. Gespart werden dadurch bis zu 900.000 Liter Heizöl im Jahr.

Mit dem Biomasse-Kraftwerk selbst, das zu 84% der privatwirtschaftlichen Firma Zerberus und zum Rest der Gemeinde Obrigheim gehört, ist so bis heute ein kleinerer mittelständischer Betrieb entstanden, der zehn Vollarbeitsplätze bietet und durch das gesetzlich geregelte Stromabnahmegebot des Energie-Einspeisungsgesetzes (EEG) . profitabel zu wirtschaften vermag. Auch trägt das BKWO zum Ziel des Neckar-Odenwald-Kreises bei , energiepolitisch autark zu werden.

Geschäftsführer Wilhelm Pfenning führte die Besuchergruppe persönlich durch das Werk. Zunächst konnten auf dem Wirtschaftshof die beiden Komponenten der Biomasse in Augenschein genommen werden: einmal die Hackschnitzel, zum andern das zerkleinerte getrocknete Grüngut. Diese beiden Bestandteile werden dann per Raupen zusammengeführt und über Förderbänder getrocknet und der thermischen Nutzung zugeführt. Auf Interesse stieß dabei auch die am Schluss anfallende Asche, die – weil sie geruchs- und rückstandsfrei ist – gerne als weiter zu nutzender Wertstoff abgegeben werden kann.

Den Besuchern wurde auch schnell klar, dass durch entsprechende Vorratsbewirtschaftung Biomasse ganzjährig und wetterunabhängig in Strom und Wärme umgewandelt werden kann. Damit trage, so Geschäftsführer Pfenning, gerade jedes Biomasse-Kraft ganzjährig zur sicheren Strom- und Wärmelieferung an die Verbraucher bei.

Beim Rundgang innerhalb der Turbinenanlage konnte man sich von gleichmäßigen Brennvorgang im Kessel überzeugen. Die entstehenden Rauchgase werden über heißes Wasser über den Überhitzer genutzt, so dass auch die Abluft vom Werk ohne schädliche Gase entweicht. Auch das zur Stromerzeugung benutzte Wasser bildet im BKWO einen eigenen Kreislauf ohne die Umwelt oder den Neckar zu erhitzen.


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Geschäftsführer Wilhelm Pfenning versicherte seinen Besuchern, dass der benötigte Rohstoff in genügender Menge vorhanden sei und nicht mehr Rohstoff der Natur entnommen wird als nachhaltig nachwachsen kann. Dass diese Art thermischer Strom- und Wärme-Erzeugung sich erst relativ spät in Deutschland durchzusetzen vermochte, sei erst nach dem Ausstiegsbeschluss sprunghaft angestiegen und politisch auch so gewollt. Diese umweltfreundliche Art Strom zu erzeugen und Wärme anzubieten, bedeute, dass erheblich weniger fossile Brennstoffe importiert werden müssten und das die früher vernachlässigten ländlichen Räume schon jetzt aus eigener Wertschöpfung profitieren könnten.

Mit einer Diskussion um diese Art der Energie-Erzeugung und dem Dank der Teilnehmer an Geschäftsführer Wilhelm Pfenning schloss dieser Informationsbesuch ab.    

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