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Hardheim. „Durchhalten“ hieß die Parole. Denn von den Bewohnerinnen und Bewohnern der Asylbewerberunterkunft in Hardheim wird derzeit viel abverlangt: Sie leben inmitten einer Baustelle, mit Lärm, Schmutz, Umzügen innerhalb der Räumlichkeiten und allem, was dazu gehört. Aber die Aussicht auf das Ende der Bauarbeiten und eine dann runderneuerte Unterkunft mit erheblich mehr Komfort und Schutz der Privatsphäre lassen die Leute die Unannehmlichkeiten ertragen. Ein kleines Baustellenfest, vom Landratsamt organisiert und von den Bediensteten und den ehrenamtlich Tätigen vor Ort auf die Beine gestellt, war als zusätzliches kleines „Dankeschön“ gedacht. Und es wurde gut angenommen, auch von den Handwerkern, die ebenfalls eine kurze Pause machten, bevor sie ihre Arbeit wieder aufnahmen.
Manfred Schärpf vom Landratsamt begrüßte die Gäste und betonte das „gemeinsame Ziel“, das sie alle hätten: „Wir bemühen uns, den sehr ehrgeizigen Zeitplan einzuhalten, damit sie alle so bald wie möglich in einer sehr viel schöneren und lebenswerteren Umgebung leben können als zuvor.“ Dietmar Gehrig, im Landratsamt zuständig für alle Baumaßnahmen und die Bauunterhaltung, verstand das Fest als „Stärkung für uns alle“ und versprach, dass in einer guten Woche zumindest das „Schlimmste“ überstanden sei. Auch die neue Heizungsanlage laufe in Kürze.
Neben Kreisrat Fritz-Peter Schwarz hatte es sich auch Hardheims Bürgermeister Heribert Fouquet nicht nehmen lassen, dem Fest einen Besuch abzustatten: „Wir stehen nach wie vor hinter der Unterkunft und ihren Bewohnern und freuen uns, dass der Landkreis viel Geld in die Hand nimmt, um die ehemalige Kaserne den Erfordernissen der Bewohnerinnen und Bewohner anzupassen und auf die Höhe der Zeit zu bringen.“
Alle in Hardheim beteiligten Firmen und Handwerker haben ihren Sitz im Neckar-Odenwald-Kreis. Bis Ende des Jahres – die Bauarbeiten waren im Juli begonnnen worden – soll der erste Bauabschnitt beendet sein. Dann werden die Zimmer statt mit der bisherigen maroden und störungsanfälligen Dampfheizung über eine völlig neue Niedertemperaturheizanlage mit Blockheizkraftwerk beheizt, die Sanitärräume und Küchen sind komplett erneuert und neu konzipiert, Gemeinschaftsräume stehen den Bewohnerinnen und Bewohnern zur Verfügung und Familien mit Kindern können in abgeschlossene kleine Wohnungen ziehen. Der zweite Bauabschnitt, in dessen Rahmen ein Erweiterungsanbau vorgesehen ist, soll 2013 realisiert werden. Und im dritten und letzten Schritt schließlich ist geplant, ein Wärmedämmverbundsystem an den Fassaden anzubringen.
In den Dank an die Bewohnerinnen und Bewohner für ihre Geduld schlossen Manfred Schärpf und Dietmar Gehrig im Übrigen auch ausdrücklich die Beschäftigten der Unterkunft und alle, die dort ehrenamtlich tätig sind, mit ein: „ Sie fangen hier sehr viel ab, gleichen aus und sind einfach die guten Seelen in der Unterkunft.“