Külsheim. Zahlreiche Einsatzkräfte der Polizei haben heute das Clubheim der Rockergruppierung „Outlaws“ in Külsheim und drei Wohnungen von Clubmitgliedern in der Region durchsucht. Die Maßnahme geschah auf richterliche Anordnung und war von der Staatsanwaltschaft Mosbach im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens gegen drei Mitglieder der Outlaws, darunter deren „Präsident“, beantragt worden.
Um 06.00 Uhr begannen Ermittler der Kriminalpolizei sowie weitere Spezialkräfte mit den Durchsuchungen, die ohne Zwischenfälle verliefen. Neben zahlreichen schriftlichen und elektronischen Beweismitteln, die erst noch ausgewertet werden müssen, konnten die Beamten bei einem Mitglied eine illegale scharfe Schusswaffe nebst Munition sowie eine geringe Menge Betäubungsmittel sicherstellen.
Ausschlaggebend für die Durchsuchungen war das dominante Auftreten von Clubmitgliedern in der Nacht zum 10. Juni auf dem Motorradtreffen des Motorsportclubs Werbach, bei dem versucht worden sein soll, den Motorsportclub zu von den „Outlaws“ bestimmten Respektsbezeugungen zu veranlassen und damit eine Vorherrschaft der „Outlaws“ anzuerkennen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt deshalb gegen einzelne hochrangige Mitgliedern des Rockerclubs wegen des Verdachts der versuchten Nötigung.
Sämtliche Beschuldigten gelten bis zu einer etwaigen Verurteilung durch ein Gericht als unschuldig.
Nähere Auskünfte zu den Vorwürfen werden derzeit nicht erteilt.